Ab in die Wildnis

Zugegeben, das ist jetzt wohl leicht übertrieben, denn wo gibt´s schon wirklich Wildnis. Aber mein Garten ist an einigen Ecken doch ganz schön wild (wilder, als es manchem Gärtner wohl lieb wäre). Ungehindert darf sich hier ausbreiten, was gerade so kreucht und fleucht. Nicht nur die Pflanzen, sondern auch die Tiere haben im Garten freie Bahn. Das kann ich jetzt so einfach sagen, denn ich habe zum Glück kein Schneckenproblem. Ansonsten würde meine Meinung wahrscheinlich ganz anders ausfallen 😉

Stellt euch vor, was ich vor Kurzem für eine wilde Begegnung hatte: Beim Betreten des Gartens ist ganz selbstverständlich ein wunderschöner Fasan auf und ab stolziert. Ich konnte es kaum glauben! Mitten in der Stadt, zwischen Häusern und Weinbergen, hat sich der prächtig schillernde Fasanen-Mann häuslich eingerichtet. Keineswegs hat er sich von mir stören lassen, sondern ist ganz gemütlich unter den nächsten Baum verschwunden. Der Anblick des seltenen Tieres hat mich in solch eine Entzückung versetzt – ich konnte gar nicht mehr aufhören Begeistert zu sein.

Wild ging es dann weiter, als ich mir eine Handvoll Wildkräuter für den Salat mit nach Hause genommen habe. Zarte Blätter von Brennnesseln, Gundermann, Giersch, Spitzwegerich, Schafgarbe und Frauenmantel landeten in meinem Korb. Oben drauf noch ein paar Gänseblümchen und schon ist das Abendessen eingesammelt 🙂

Habt ihr euch ein bisschen Wildnis in eurem Garten oder auf dem Balkon? Ich bin gespannt, was ihr so zu erzählen habt!
Spring

 

 

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Das Garten Fräulein, Silvia Appel, lebt ihre Leidenschaft für Natur, Garten und Balkon seit über fünf Jahren auf ihrem gleichnamigen Blog. Die Kindheit auf dem Land und das Aufwachsen im elterlichen Nutzgarten hat Silvia stark geprägt. Mittlerweile bloggt sie hauptberuflich, hat mehrere Bücher veröffentlicht und betreibt einen Onlineshop.

24 Kommentare zu “Ab in die Wildnis

  1. Claudia sagt:

    Liebe Silvia,
    wir freuen uns auch immer über alles, was uns „freiwillig“ im Garten besucht. Regelmäßig sind es Eichhörnchen und allerlei heimische Vögel von der Meise bis zum Buntspecht… Was die Pflanzen angeht ist unser Schildkröten-Gehege der wildeste Teil unseres Gartens. Hier darf von Löwenzahn über Vogelmiere bis Wegerich wirklich alles wachsen, was nicht gerade giftig ist. So eine wilde Ecke ist echt toll und urig schön!
    Viele liebe Grüße, Claudia

  2. Daniela sagt:

    Bei uns im Garten herrscht ein Mix aus wild und ordeentlich. Grade die „feuchten“ Ecken lasse ich wachsen wie sie wollen. Vor zwei Jahren habe ich dort Waldmeister gepflanzt. Es wollte mir keiner glauben, dass der was wird aber haha: er fühlt sich pudelwohl!

    Im Winter haben wir immer mal wieder Besuch von Rehen. Das gefällt dem Zaun und den spriessenden Tulpen zwar gar nicht aber ich freue mich immer wieder wenn ich die Hufabdrücke im Brombeerbeet entdecke 😉 Oh, und ein kleiner Mader ist auch bei uns unterwegs. Der macht auch mal ein Päuschen unter der Gartenliege während ich drauf sitze 😉

  3. Kathrin sagt:

    Aufgrund der vielen Schnecken bei uns gibt es so gut wie keine Wildnis mehr im Garten. Leider! Die Ecken, die noch wild sind, werden heuer aufgeräumt, um die Viecher zu dezimieren.

    LG kathrin

  4. Ein Fasan??? Wie toll ist das denn! Ich würde total ausrasten vor Begeisterung, da bin ich total bei dir.
    Wildnis auf dem Balkon hält sich in Grenzen: es wuchert Vogelmiere und Löwenzahn darf auch bei uns wachsen. Tiere sind willkommen, auf den Balkon schaffen es aber fast nur Insekten: diverse Wildbienen (die ich dieses Jahr endlich mal alle vor die Linse bekommen möchte), Honigbienen, Käfer, Schmetterlinge,…an diesem „Artenreichtum“ sind wir schon ganz froh 🙂
    Liebe Grüße, Eva

  5. Blumenfrau sagt:

    Ja, ein bisschen Wildnis sollte man in seinem Garten haben, wenn man Tiere beobachten möchte. Wir haben einige Ecken, in denen ungestört wachsen darf was möchte. So sind bei uns mittlerweile einige Igel, viele Schmetterlinge, die verschiedensten Vogelarten, der Siebenschläfer, Eidechsen, Kröten, Frösche und manch anderes zu sehen. Auch der Fuchs und der Marder besuchen uns regelmässig vom nahen Waldrand. Nur den Schnecken gefällt es auch bei uns – zu meinem Leidwesen. Aber was sollst – wo viel Licht ist, ist halt auch Schatten. LG Marion

  6. Liebe Silvia,
    In unserem Garten machen sich vorallem die Häschen breit. Letztes Jahr saß ich mit meiner Schwester am Kaffeetisch und ein paar Meter von uns weg sonnte sich ein Hase auf der Wiese – das war mega-süß anzuschauen. Wir verhielten uns ganz still, um diesen Anblick so lange wie möglich zu genießen. Ansonsten freue ich mich über die vielen Vögel und einen kleinen Molch, der jedes Jahr unseren Stein-Wassertrog sein zu Hause nennt.
    Ich freue mich schon ganz arg darauf, meine freie Zeit wieder im Garten verbringen zu können.
    Liebste Grüße, Claudia

  7. Sibylle sagt:

    Liebe Silvia ! Das ist ja toll mit dem Fasan. Grade gestern habe ich überlegt, ob ich ein Insektenhotel mitten in mein 10 Quadratmeter großes Beet von „Urban Gardening“ stelle. Mal sehn, was die andern dazu sagen. Sonst ist ja noch alles sehr jung (1 Jahr) und zum Jahresschluß hatte ich noch ein Stück wiese abgetrennt und mit Frühjahrszwiebeln bestückt. Sie sind fast alle gekommen. Die Gärtnerin, bei der ab und zu mein Geld lasse, war gestern echt begeistert.
    Sonst gibt es bei mir bis zu einem halben Dutzend Stare auf meinem Balkon, die sehr frech sind und sich um die Öl-Haferflocken streiten.
    Also, der wiesenstreifen mit den Krokussen, Schneeglöckchen und Schachbbrettblumen kriegt eine Ladung Wildblumensamen. Ist schon entschieden. Und Brennesseln gibt es sowieso.
    Liebe Grüße von Sibylle

  8. TAC sagt:

    Ich hab eine Ecke im Garten, wo wachsen darf was will. Zumindest so lange es nach mir geht. Der Herr TAC macht inzwischen einen Bogen um diese Ecke, wenn er Rasen mäht (wobei wir eher eine gemähte Wiese als gepflegten Rasen haben). Allerdings hat der Nachbar seinen Zaun erneuert, was eben auch Kahlschlag in meiner Wild-wachs-Ecke nach sich zog. Aber grundsätzlich will ich, dass da beispielsweise meterhohe Brennesseln wachsen können, oder Disteln, die auch verholzen. So dass entsprechende Schmetterlinge und Vögel eine Chance haben.
    Leider hat der Nachbar auch einen großen Teil seiner alten Bäume gefällt (2 Walnussbäume, diverse Nadelbäume, einige alte Obstbäume). Gerade in den Nadelbäumen nistete seit Jahren ein Amselpärchen, die mit ihren Jungen (in einem Jahr waren es mal 6 Stück) regelmäßig unseren Garten besuchen. Wir konnten da sitzen und sie beobachten, sie kamen so dicht ran. Nur Aufstehen und umher gehen mochten sie nicht.
    Generell hätte ich unseren Garten an einigen Stellen gerne noch wilder. Aber erstmal stehen diverse Baumaßnahmen an.
    Schauen wir mal, was die nächsten Jahre so bringen.
    LG von TAC

  9. Wow ihr habt Schildkröten?! Das ist ja toll!

  10. Das ist aber sehr nett von dir, dass die Rehe deine Tulpen abknabbern dürfen 🙂

  11. Oh je du Arme! Ich kenne die Schneckenproblematik nur zu gut von meinen Eltern…ich fühle mit dir!

  12. Liebe Eva,

    ja, ich hab mich auch kaum mehr eingekriegt 😉
    Vielleicht hast du ja mal das Glück, dass sich ein Vogel am Balkon ein Nest baut. Bei mir war das vor 3 Jahren der Fall. Seit dem hat sich aber leider kein Voglepaar mehr niedergelassen. Aber ich gebe die Hoffnung nicht auf

  13. Na da ist ja richtig was los bei euch-toll!

  14. Ach wie toll! Das sah bestimmt ganz putzig aus!

  15. Ein Insektenhotel ist doch eine klasse Idee! Sowas lässt sich auch prima gemeinsam in der Gruppe basteln

  16. Schön,dass du den Plan wilder werden soll. Das ist doch schön und kann vielleicht bei den Umbaumaßnahmen berücksichtig werden. Im Garten gilt es halt auch immer die Interessen von anderen zu berücksichtigen – ich kenne das 🙂

  17. waldbret sagt:

    Liebe Silvi,
    das finde ich super, dass du in deinem Garten ein paar „wilde“ Ecken lässt, dass sogar die Wildtiere zu dir reinkommen. Leider ist die Natur da draußen oft gar nicht mehr so wild, weil oft gerne mal mit deutscher Gründlichkeit aufgeräumt wird. Bei mir im Revier schaffen wir im Augenblick neue Lebensräume für Hase, Rebhuhn und Fasan. Ich habe darüber an Ostern auch einen Blogbeitrag geschrieben http://www.waldbret.de/irgendetwas-stimmt-mit-hasi-nicht/
    LG Simon

  18. Arlene sagt:

    Mein Garten ist mitten in der Natur und ich hab Bereiche in der fast ausschließlich „Wildnispflanzen“ wachsen und ich nur mit ordnender Hand Pflege und Gestalte. Und dort schon lange das Prinzip des „Black-Box-Gardenings“ verwirkliche. Einer meiner liebsten Plätze im Garten!
    LG Arlene

  19. Lieber Simon,

    das ist aber toll, dass ihr euch um Hase & Co kümmert! Schönen Blog den du da schreibst – sehr interessant!

  20. Das klingt traumhaft liebe Arlene!

  21. Lena sagt:

    Hallo Silvia,

    Ein wunderschöner Post der mich in eine beschauliche und schöne Stimmung versetzt, weil ich mich an die schönen Kindheitstage im (eher weniger wilden) Garten meines Elternhauses versetzt. Ein klitzekleines Fünkchen Neid ist vielleicht auch dabei – keiner von der missgünstigen Sorte, eher von der „auch-haben-will“-Variante… 😉 Momentan wohnen wir mit unserer kleinen Familie zur Miete in einer Wohnung ohne Garten und vermissen ihn oft schmerzlich.
    Mein Ersatz sind bienenfreundliche Wiesenblumen, die ich in Kübeln auf dem Balkon ansähe. Sie sind so schön verspielt und lassen den Balkon so belebt anmuten.

    Deinen Blog habe ich heute über einen gesicherten Post bei Bloglovin entdeckt und finde ihn ganz wunderbar.

    Grüne Grüße
    Lena

  22. Thomas sagt:

    Hallo Garten Fräulein,

    ich freue mich schon auf das erste richtige Grün in meinem Garten in diesem Jahr. Leider dauert es noch ein wenig bis ich mich an die Arbeit machen kann. Da helfen die schönen Bilder ein wenig dabei die Vorfreude wachsen zu lassen. Und hoffentlich auch später mein Gemüse im Garten. Ich liebe einfach mein selbst angebautes Gemüse im Garten.

    liebe Grüße,

    Thomas

  23. Gartenspaß sagt:

    Hallo Silvia,

    ähnlich wie dir erging es mir, als die ersten Rehe in meinem Vorgarten standen. Ich traute mich nicht, mich zu bewegen. Denn ich wollte sie nicht verscheuchen. Minutenlang schaute ich ihnen beim äsen zu, bis mein Labrador davon Wind bekam und sich lautstark zu Wort meldete. Leider wissen nur noch wenige Mitmenschen solch wunderbare Begegnungen mit der Natur zu schätzen. Ich freue mich jedenfalls schon riesig auf das Erwachen der „Wildnis“ in den kommenden Wochen und auf weitere „magische“ Momente!

    LG Martin

  24. Anne sagt:

    Hallo,

    erst einmal toller Eintrag! 🙂

    Wir haben ein Insektenhotel und eine Eichhörnchenstation. Die kleinen Nager fahren total drauf ab. Die ganze Terasse ist immer voll mit Nusschalen. Unsere kleinen lieben es, sie beim verputzen der Nüsse zu beobachten. Eifach zu putzig die kleinen! So haben wir auch ein bisschen „Wildnis“ direkt auf der Terasse.

    Lg, Anne

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