sprossen

Keimsprossen selber ziehen

Seit einigen Tagen habe ich wieder mein Sprossenglas* und sogar ein Keimgerät aus Terracotta* im Einsatz! Ich kann mich vor frischen Keimsprossen gar nicht mehr retten! Sie schmecken so gut im Salat oder auf einem frischen Bauernbrot.

Hygiene ist das A & O

Keimsprossen selbst zu ziehen ist wirklich total einfach und noch dazu hat man ganz schnell etwas zum ernten und essen! Für die dunklen Monate sind Keimsprossen wie gemacht, denn sie brauchen kaum Licht um zu gedeihen. Ganz in Gegenteil, sie wollen es sogar ein wenig dunkler. Auf dem Küchenregal oder auf der Küchenanrichte sind sie gut aufgehoben.

KeimsprossenDas oberste Gebot beim Anbauen von Sprossen lautet Sauberkeit! Nicht nur deine Hände sollten bei jedem Gang zu deinen Sprossen gründlich gewaschen werden. Auch die Gläser oder sonstigen Apparate, die du für die Sprossenzucht verwendest, dürfen vor dem Gebrauch eine heiße Dusche nehmen. Immer, wenn du mit Sprossen in Berührung kommt, muss alles picobello sauber sein. Ansonsten haben Bakterien und Schimmel die besten Voraussetzungen sich breit zu machen und die ganze Mühe wäre für die Tonne.

Saatgut für Keimsprossen

Wer gerade kein Saatgut zur Hand hat, aber dennoch direkt los legen will, sollte mal einen Blick in den Vorratsschrank werfen. Dort findest du bestimmt noch eine Packung Linsen, Mungobohnen oder Getreide. Damit habe ich auch angefangen, bevor ich Bockshornklee, Chia und Lein ausprobiert habe. Es gibt wirklich eine riesige Bandbreite an Sprossensaatgut, sodass es nicht langweilig wird!

Keimsprossen

Sprossengläser selber machen

Zu Beginn hatte ich mir Sprossengläser aus alten Einmachgläsern und Tüll gebastelt. Das ist prima für den Start um auszutesten, ob Sprossen wirklich etwas für dich sind. Du brauchst dazu:

  • ein wenig Tüll
  •  Einmachgläser*
  • und eine Schere
  • Falls du nicht die amerikanischen Gläser mit Aluring verwendest, dann kannst du auf einen Haushaltsgummi zurückgreifen.

Zuerst wäscht du die Gläser, inklusive der Aluringe, mit heißem Wasser aus. Auch der Tüll darf ein heißes Bad nehmen. Dadurch gewährleistest du, dass alles hygienische rein ist. In die Gläser kannst du nun das Saatgut geben. Je nachdem, wieviel Sprossen du ernten möchtest genügt 1 Esslöffel pro Glas. Nun legst du den Tüll auf die Glasöffnung und befestigst ihn mit dem Aluring oder einem Haushaltsgummi. Was übersteht wird abgeschnitten – fertig ist dein neues Sprossenglas!

Keimsprossen

So bringst du die Sprossen zum keimen
Mittlerweile bin ich von den selbstgebastelten Gläsern umgestiegen auf ein gekauftes Sprossenglas*. Das lag vor allem daran, dass ich ich vorher keine gute Vorrichtung gefunden habe, um die Gläser in eine Schräglage zu bringen. Aber genau die ist wichtig, um zu gewährleisten, dass das Wasser ablaufen kann.
Wie du das jeweiligen Saatgut am besten handhabst  steht auf jeder Saatgutpackung genau erklärt. Die meisten Samen wollen erstmal für ein paar Stunden in Wasser eingelegt werden, bevor sie ins Sprossenglas einziehen. Dort angekommen möchten sie mindestens zweimal täglich mit frischem Wasser durchgespült werden. Das war es dann aber auch schon an Pflegeaufwand für dich. Nach wenigen Tage, so zwei bis vier,  sind die Sprossen gekeimt und damit erntereif. Bevor du die Sprossen isst solltest du sie noch ein letztes Mal gründlich mit frischem Wasser durchspülen.

keimsprossenIch snacke die frischen Sprossen teilweise direkt oder gebe sie in einen Salat. Auch auf einem Avocadobrot sind sie sehr lecker. Na und bei asiatischen Gerichten dürfen sie auf keinen Fall fehlen!
Wie sieht es denn bei dir aus, hast du auch schon Erfahrungen mit Sprossen gesammelt?

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Das Garten Fräulein, Silvia Appel, lebt ihre Leidenschaft für Natur, Garten und Balkon seit über fünf Jahren auf ihrem gleichnamigen Blog. Die Kindheit auf dem Land und das Aufwachsen im elterlichen Nutzgarten hat Silvia stark geprägt. Mittlerweile bloggt sie hauptberuflich, hat mehrere Bücher veröffentlicht und betreibt einen Onlineshop.

20 Kommentare zu “Keimsprossen selber ziehen

  1. Sylvia Sorg sagt:

    Hi Silvia 🙂

    Uuuuiiii, das ist ja toll !! Habe Sprossen noch nie selbst gezogen, macht mir aber direkt Lust
    zum ausrobieren. Vielen Dank für den Beitrag 🙂
    Ganz liebe voradventliche Grüße,

    Sylvia

  2. Konstantin sagt:

    Habe dieses Frühjahr spasseshalber Kresse selbst gezogen in einem Mini Gewächshaus. Leider war es zu feucht darin – habe etwas mit dem gießen übetrieben – sodass ein Teil Schimmel angesetzt hatte und kurz nach dem Keimen wieder verendet ist. Besser geht die Aufzucht mit gewöhnlichen Wattepads oder Watte. Einfach Wattepads in der Mitte auseinandernehmen, etwas mit Wasser befeuchten und die Samen drauf. Nach kurzer Zeit sind die Samen gekeimt und die Wattepads/ Watte kann entsorgt werden.

    Ansosten wuchsen bei uns aus dem Waschbeckenablfuss ausversehen Chia Sprosslinge. Wahrscheinlich sind ein paar Chia Samen in den Abfluss gefallen und nachdem wir aus unserem zehntätigigen Urlaub kamen, kuckten aus dem Abfluss Chia Sprösäinge hervor.

    Jetzt wo ich darüber schreibe, fällt mir auf, dass ich noch eine fast volle Packung Samen Kresse im Keller liegen habe. Muss ich mal wieder selber ziehen, solange ich auf der Fensterbank noch Platz habe. Denn Ende Januar/ Anfang Februar geht es ja mit der Chili-Aufzucht los. Gruß Konstantin

  3. Sibylle sagt:

    Liebe Silvia ! Ganz herzlichen Dank für den neuesten Sprossentipp ! Das kenne ich schon sehr lange.
    Wir haben während meiner Ausbildung vor über 50 Jahren schon Weizenkörner für das Müsli gekeimt.
    Das gehörte immer zu einem bestimmten „Posten“. Wir hatten aber noch keine Keimgeräte, sondern
    Plastikschüsseln und Siebe. Die „älteste“ Schüssel kam morgens ins Müsli und wurde dann mitsamt
    dem Sieb durch die Spülmaschine gelassen. Die Schüsseln (4 im Sommer und 5 im Winter) standen
    immer in einer Reihe in der kühlen Speisekammer.Die letzte, verbrauchte Schüssel wurde dann mit
    frischen Körnern und Wasser bestückt vorne an gestellt. Jeden Tag wurden die restlichen siebe gut unter fließendem Wasser abgespült und zurück auf ihre Schüsseln gestellt. Die Schülerinnen lernten
    so Umgang mit lebendigen Lebensmitteln. Hat mich mein Leben lang begleitet.
    Ich hoffe, meine Ausführungen waren nicht zu ätzend !!
    Das wabenförmige, sechseckige Keimgerät gefällt mir ganz besonders. Aber ich habe noch einen
    alten Bio-snacky und eine Tube mit verschiedenen Schraubdeckeln. Wenn man eine Speisekammer hat, finde ich die Schüssel-Siebmethode aber auch gut. Ach, fast vergessen, es Kamen jeden Tag frisch ausgespülte Mulltücher drüber und das letzte wurde entsorgt. So lernt man System in der
    Arbeit.
    Nun wünsche ich Ihnen ein schönes Wochenende und viel Spaß beim „gesunden“, aber wohlschmeckenden Keimlingsessen. Liebe Grüße von Sibylle

  4. Sabine sagt:

    Danke für die Inspiration! 🙂 Hatte bisher noch gar keine Erfahrung in dem Gebiet, aber das ging wirklich sehr einfach, wie du geschrieben hattest. Für den Anfang hab ich jetzt erstmal Linsen genommen, mal schauen wie die sich machen. Woher kann man den die praktischen Sprossenglässer bekommen,die du verwendet hast? Liebe Grüße, Sabine

  5. Das ist wirklich total einfach! Viel Spaß beim ausprobieren

  6. Das mit dem Waschbecken ist ja lustig! Das sah bestimmt sehr witzig aus 🙂
    Zu Kresse habe ich auch mal einen Beitrag geschrieben: https://www.garten-fraeulein.de/kresseigel/

  7. Liebe Sibylle,

    ich freu mich immer über ihre Kommentare! Die sind so schön geschrieben, dass ich mir alles immer richtig gut vorstellen kann und vor Augen habe 🙂

    Sprossen und Kresse sind wirklich kein neues Thema, aber ich habe das Gefühl, dass sie sich einer neuen Beliebtheit erfreuen. Es kommt ja doch alles wieder 🙂

  8. Liebe Sabine,

    ach toll, das ist aber schön, dass du direkt losgelegt hast.
    Die Gläser und den Turm bekommt du hier: https://shop.beetfreunde.de/saemereien/keimsprossen/

  9. Laura sagt:

    Vielen Dank für den spannenden Artikel! Ich habe deinen Blog gerade erst entdeckt und frage mich jetzt beim Thema Sprossen: Brauche ich beides, sowohl das Keimglas, als auch den Turm? Wenn ich das richtig verstehe, erfüllen doch beide den gleichen Zweck, oder?

  10. Du kannst entweder ein Glas oder den Turm benutzen. Beides ist nicht nötig

  11. Jana sagt:

    Tolle Tipps! Danke dafür! Das muss ich auf jeden Fall mal ausprobieren und da werden meine Kinder sicher auch Spaß dran haben! 🙂 Wenn wir die Weihnachtsferien wieder in unserem Haus auf Mallorca verbringen, brauch man immer ein bisschen „Unterhaltungsprogramm“ 🙂 LG

  12. Andrea sagt:

    Liebe Silvia! Ich habe diesen Beitrag geliebt!

  13. sehr interessant,aber warum sind alle Kommentare auf dem September 2016 datiert?Hat mein Tablet einen technischen Schaden?

  14. Michael sagt:

    Moinsen Silvia, danke für den Artikel.
    Wie reinigst Du die Keramikschalen. Die eignen sich ja eher nicht so für die Spülmaschine, oder?
    Auch die Abflusslöcher sind stets durchwachsen.
    Viel Freude an Herbst und Herbstgenüssen, Michael.

  15. Hey Michael,

    ich stelle sie in die Spülmaschine aber steche die Löcher dann ab und zu mit einer Nadel durch, da die sonst verstopfen. Aber im Keimgerät gedeihen die Sprossen wirklich extrem gut und schnell, auch wenn man eine wenig mehr Arbeit mit dem Saubermachen hat.

  16. Ach wie toll, das freut mich ja total!

  17. Hey Jochen, das liegt daran, dass das ein alter Beitrag aus 2016 ist, den ich komplett überarbeitet habe: mehr Text und andere Bilder. Die Kommentare habe ich aber nicht gelöscht. LG Silvia

  18. Sibylle sagt:

    Liebe Silvia ! Gerade habe ich Deinen Artikel von 2016 über das Keimen gelesen und jetzt fällt mir noch etwas sehr wissenswertes dazu ein : Hülsenfrüchte sind ja roh schwer verdaulich. Da habe ich mit dem Keimen eine erstaunliche Entdeckung gemacht. Ich vertrug mein Leben lang keine gekochten Linsen (chron.Darmerkrankung, erst mit 60 J. entdeckt) ABER : gekeimte Linsen als Salat, schön angesäuert kann ich prima essen. Denn durch das Keimen werden die Abwehrstoffe in den Linsen verbraucht und ausgewaschen. Immer wieder erstaunliche Erkenntnisse, findet Sibylle

  19. Chrissi sagt:

    Hallo Silvia,

    tolle Idee. Ich habe mir vor vielen Jahren – wenn ich so darüber nachdenke, sind es wohl 20 Jahre – die Sprossenbox gekauft. Bisher habe ich immer nur die verwendet. Aber ich werde Deinen Vorschlag auch probieren. Manchmal habe ich mehrere Sprossen, die ich gleichzeitig ziehe, dann möchte ich ungern alle mischen.

    Viele Grüße

    Chrissi

  20. Manuel sagt:

    Hallo Sylvia, danke für die tollen Tipps. Ich habe noch nie etwas über eine Sprossenbox gehört, vielleicht sollte ich mir jetzt eine zulegen und versuchen die Keimsprossen selber zu ziehen. Ich wünsche dir weiterhin viel Erfolg und beste Resultate.

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