Rosmarin

Rosmarin – Pflege, Vermehrung und Handpeeling

Heute schreibt hier zur Abwechslung mal eine andere Garten-Bloggerin für euch. Die liebe Swetlana von osmers.me habe ich vor ein paar Monaten zum ersten Mal bei Instagram entdeckt und war sofort hin und weg von ihren wunderschönen Bildern. Seit wir uns vor ein paar Wochen bei einem Event in Berlin kennengelernt haben sind wir Bloggern-Freundinnen 🙂 Ich hoffe ihr seid genauso begeistert von ihren Bildern und Beiträgen wie ich! Viel Freude beim lesen!

Ist der Juli nicht herrlich? So viel Obst und Gemüse kann nun endlich direkt vom Strauch oder vom Feld in den Mund wandern. Verschiedene Kräuter blühen und verbreiten mediterranen Flair. Der Garten und Balkon zeigt sich im Juli, wie ich finde, von seiner allerschönsten Seite. Denn neben der Gartenarbeit, die besonders in diesem Monat endlich Früchte trägt, können verschiedene Kräuter geerntet und für die zweite Jahreshälfte gesät und gepflanzt werden. Eins meiner liebsten Gewürzkräuter ist definitiv das Rosmarin. Das wirklich Tolle am Rosmarin ist, neben der leichten Handhabung in der Pflege und Vermehrung, dass es sich außerdem so wunderbar als Basiszutat für pflegende Hand-Peelings eignet.

Um dieses Gewürzkraut das ganze Jahr über genießen zu können, zeige ich Euch wie Ihr Rosmarin pflegt, vermehrt und ein wunderbares Kräuter-Handpeeling aus Rosmarin-Eukalyptus und Thymian, das definitiv Suchtpotenzial auslöst, selbst herstellen könnt.

Pflege und Standort 
Rosmarin (Rosmarinus officinalis) ist ein mehrjährig wachsendes Gewürzkraut, das am besten an einem sonnigen Platz gedeiht. Ich habe Rosmarin und diverse andere Gewürzkräuter in einem Stein-Hochbeet gepflanzt. So werden die Pflanzen vor zu starkem Frost geschützt und die Steine geben im Sommer die gespeicherte Wärme an die Pflanzen ab. Falls Ihr kein Steinbeet habt, könnt Ihr auch Steine in die Blumenkübel legen.

Erde und Düngen
Rosmarin im Garten 
Rosmarin gedeiht am besten in nährstoffarmer Erde, die das Wasser schnell ablaufen lässt. Im Garten kann (muss aber nicht) im Frühjahr als Dünger etwas Komposterde auf das Beet aufgebracht werden.
Rosmarin in Kübeln auf dem Balkon 
Auch in Kübeln gedeiht Rosmarin am besten in nährstoffarmer Erde, die das Wasser schnell ablaufen lässt. Handelsübliche Blumenerde eignet sich dafür gut. Mit dem Düngen wird erst 1 Jahr nach dem Kauf oder Umtopfen begonnen, da Handelsübliche Erde ausreichend vorgedüngt ist.

Gießen 
Direkt nach dem Pflanzen sollte das Rosmarin in den ersten Wochen feucht gehalten werden. Sobald die Pflanzen etwas eingewurzelt sind, kommen sie mit weniger Wasser aus. Vermeidet jedoch in jedem Fall – unabhängig davon, ob Ihr das Rosmarin im Freien oder im Kübel gepflanzt habt, Staunässe, denn sie führt zum Schimmeln der Erde und Faulen der Pflanzen.

Schneiden 
Rosmarin könnt Ihr das ganze Jahr über schneiden. Verwendet bei der Ernte idealerweise eine scharfe Schere oder ein scharfes Messer, um Quetschungen an der Pflanze zu vermeiden.

Im Frühjahr schneide ich das Rosmarin auf eine Höhe von ungefähr 3 Zentimetern zurück, um eine Verholzung zu vermeiden. Denn aus verholzten Stücken wachsen keine jungen Triebe, was zu kahlen Sträuchern führt. Im Herbst schneide ich das Rosmarin nicht zurück, um zu vermeiden, dass Triebknospen erfrieren.

Kräuter im Juli ernten
Der Juli ist perfekt zum Kräuter ernten und trocknen. Nach der Ernte könnt Ihr die Zweige an einem luftigen schattigen Platz zum Trocknen für einige Wochen, mit den Triebspitzen nach unten, aufhängen. Nachdem sie ausreichend getrocknet sind, könnt Ihr die Nadeln vorsichtig abstreifen und in einem luftdichten (dunklen) Glas aufbewahren.

Vermehren 
Im Juli kann durch Stecklingsvermehrung u.a. Rosmarin ganz einfach vermehrt werden.
Wählt dafür möglichst Triebspitzen aus, die keine Knospen tragen und schneidet sie mit einem scharfen Messer ab. Lasst etwa 1/3 der Nadeln stehen und entfernt die anderen mit einem scharfen Messer. Rosmarin bewurzelt im Wasser sehr unkompliziert. Lasst dafür die Stecklinge etwa zwei Wochen in einem Wassergefäß stehen, bis sie sichtbare Wurzeln gebildet haben. Das Wasser kann etwa alle zwei Tage ausgewechselt werden. Die bewurzelten Stecklinge können dann mit einem Pikierstab in nährstoffarmer Erde an einem sonnigen Ort, zum Beispiel auf der Fensterbank oder dem Wintergarten gedeihen, bis sie bis zum Frühling ausgepflanzt werden.

Pflegendes Rosmarin- Eukalyptus-Thymian Peeling

Rosmarin-Peeling
Sicher geht es Euch auch so, dass ihr beim Anblick von Rosmarin, und anderen Kräuterbüschen, am liebsten hineingreifen und die Hand hindurch ziehen möchtet, um diesen unverwechselbaren Geruch nach ätherischen Ölen ganz tief einatmen und fast schon schmecken zu können, oder? Hach! Da kommt doch gleich Urlaubsstimmung auf!

Dieses Peeling pflegt nicht nur super die eigenen rauen Gartenhände, sondern zaubert sicher einem lieben Menschen ein kleines Urlaubslächeln ins Gesicht.

Um das Peeling herzustellen, benötigt Ihr: 

  • Getrocknetes Rosmarin
  • Getrocknetes Thymian
  • Leicht getrocknetes Eukalyptus
  • Öl (Sonnenblumen, Rapsöl – Olivenöl hat einen zu starken Eigenduft)
  • Zucker
  • Schneidebrett
  • Scharfes Messer
  • Löffel
  • Gefäß für das Peeling

Peeling-selber-machen

Löst als Allererstes die trockenen Nadeln und Kräuter von den Zweigen und schneidet sie in feine Streifen. Dabei ist es wichtig, dass es sich um trockene Kräuter handelt, da Frische anfangen würden zu welken.

Das Verhältnis der Kräutermischung könnt Ihr ganz nach eigenem Geschmack variieren. Bei der Kräutermenge könnt Ihr Euch an der Größe des Aufbewahrungsgefäßes orientieren. Ich verwende alles zu gleichen Teilen und rechne für alle Kräuter mit etwa 1/3 der Gesamtgröße des Gefäßes.

Peeling DIY

Befüllt im nächsten Schritt das Aufbewahrungsgefäß mit etwa 2/3 Zucker, fügt nach und nach die Kräutermischung hinzu und vermischt Beides miteinander.

Peeling-Rosmarin

Fügt nun der Zucker-Kräutermischung nach und nach Öl hinzu und vermischt alles gut miteinander. Verwendet dabei so viel Öl bis eine für eEuch angenehme glitschige Masse entsteht.

Peeling DIY

Und nun, habt viel Freude an und mit dem Rosmarin- Eukalyptus-Thymian Peeling // Kräuter-Handpeeling! Tragt dafür ein wenig von der Masse auf die feuchten Handflächen auf und massiert sie damit ein. Im Anschluss könnt Ihr den Zucker mit warmem Wasser entweder abwaschen oder mit einem feuchten Tuch abwischen.

Peeling-im-Glas

Wenn Ihr Euch und einem eurer lieben Menschen auch ein kleines Urlaubslächeln ins Gesicht zaubern wollt, dann nehmt doch am Gewinnspiel auf Instagram auf @gartenfraeulein und @osmers.me teil.

Alles Liebe,

Swetlana von Osmers Garten
PS: Die Bilder sind von @annaundandreas

Kategorien Fräuleins Welt Gartentipps

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Das Garten Fräulein, Silvia Appel, lebt ihre Leidenschaft für Natur, Garten und Balkon seit über fünf Jahren auf ihrem gleichnamigen Blog. Die Kindheit auf dem Land und das Aufwachsen im elterlichen Nutzgarten hat Silvia stark geprägt. Mittlerweile bloggt sie hauptberuflich, hat mehrere Bücher veröffentlicht und betreibt einen Onlineshop.

12 Kommentare zu “Rosmarin – Pflege, Vermehrung und Handpeeling

  1. christin sagt:

    Ich bin auch ein großer Rosmarinfan! Bei uns steht ein großer Kübel gleich neben dem Grill, damit immer ein duftender Zweig zum grillen verwendet werden kann =) Die Idee mit dem Peeling finde ich auch super!!! Für den Winter trockne ich meine Kräuter auch und verwende sie zum würzen.

    Toller, Text, tolle Bilder! LG Christin

  2. Andrea sagt:

    Super schöner Post. Bei mir im Garten wächst so viel Rosmarin, jetzt weiß ich endlich was ich damit (zumindest aus einem Teil davon) machen werde! Danke für das super Peeling Rezept. 🙂
    GLG, Andrea
    Pebbles and Blooms

  3. Oh ja Rosmarin in großen Kübeln ist einfach toll! Schön, dass dir der Beitrag gut gefällt – das freut uns sehr 🙂

  4. Klasse, das freut mich! Vielleicht kannst du auch dem Rest ja zum Beispiel Kräutersalz zum Kochen machen
    Lieber Gruß

  5. Jochen Schmidt sagt:

    Ein interessanter Beitrag, der zum nachmachen anregt.

  6. Ich liebe auch diesen herrlichen Rosmarin, aber ich bekomme die richtige Wassergabe einfach nicht hin. Dieses herrliche Kraueterpflaenzchen ist mir leider immer wieder eingegangen.Ich gebe anscheinend entweder,zu wenig Wasser oder zu viel,dazu kommt noch der Sonnenmangel hier an der dänischen Grenze -ein echtes Problem hier oben!

  7. Super, dann ganz viel Spaß dabei 🙂

  8. Hallo Jochen,

    also Sonne ist wirklich sehr wichtig, um einen glücklichen Rosmarin zu haben. Bei mir wird er auch nur im Garten so richtig was. Auf dem schattigen Balkon reicht die Sonne einfach nicht, damit er richtig schön üppig wird. Beim Gießen sollte man es nicht zu gut meinen, der Rosmarin mag es lieber etwas trocken und auch die Erde sollte nicht zu reichhaltig sein.
    ToiToiToi 🙂

  9. Wiebke Weber sagt:

    Ihr Lieben,
    da ich auch nicht so der Rosmarinexperte
    bin,kommen kir diese Tipps und Trick ’s gerade recht. Vielen Dank dafür.
    Das Peeling probiere ich mal aus, bin schon gespannt.
    Grüße
    von Wiebke
    aus Kassel

  10. Na das ist doch super! Freut mich liebe Wiebke!

  11. Yvonne Kuefer sagt:

    Ein toller Blog! Ich arbeite sehr gerne in meinem Garten, mit Rosmarin kenne ich mich allerdings noch nicht wirklich aus. Da kommen die Tipps und Ideen genau richtig. Viele Grüße Yvonne

  12. Marianne sagt:

    Rosmarin ist eines meiner Lieblingsgewürze und ich benutze es besonders gern bei Fleischgerichten. Das gibt allem gleich einen mediterranen Touch und ein sehr schönes intensives Aroma.

    Leider hat das Vermehren des Rosmarins im Garten bei mir noch nicht so richtig klappen wollen. Dein Blog hat mich wieder motiviert es nochmal anzugehen.

    Vielen Dank dafür und mach bitte weiter so! Sehr sehr schöner und hochwertiger Blog.

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