Kaffeesatz dünger

Was ist gute Blumenerde?!

/enthält Werbung/ Was mir gut tut und noch dazu lecker schmeckt weiß ich aber wie sieht es eigentlich mit meinen Pflanzen aus? Mittlerweile gibt es ein ähnlich großes Erden-Sortiment für unsere grünen Schützlinge, wie für uns Kaugummis an der Supermarktkasse.Wie gut, dass ich vor einiger Zeit einen Vortrag zum Thema Blumenerde besuchen durfte. Im Leben hätte ich mir nicht vorstellen können, wie spannende sich dieser Vortrag gestalten sollte. Mein neugewonnenes Erden-Know-How möchte ich nun so gut wie möglich an euch weitergeben 🙂

Die Bestandteile

Blumenerde soll für uns und auch unsere Pflanzen perfekt funktionieren. Sie muss das Wasser gut speichern und schnell aufsaugen können – nicht, dass man gießt und am Ende alles aus dem Topf heraus geschwämmt wird. Die Nährstoffe sollen langsam an die Pflanzen abgeben werden und nicht auf einen Schlag. Eie Erde darf nicht zu schwer sein aber auch nicht zu leicht. So eine Blumenerde muss wirklich vielen Ansprüchen gerecht werden. Damit sich alles ideal in Blumentopf verhält gibt es jede Menge an „Substrat-Ausgangsstoffen“ für unsere Erden wie z.B.
Holzfaser, Kokosfaser, Kokusmark, Kokoschips, Rindenmulch, Kompost, Blähton, Bims, Xylit und nicht zu vergessen Torf.
Je nachdem, wie die Eigenschaft der Blumenerde sein sollen, wird aus diesen Stoffen etwas zusammengestellt. Wie sich die jeweilige Erde zusammensetzt könnt ihr auf der Rückseite eures Edensacks lesen. Dort stehen auch die genauen Nährstoffangaben – eben genauso wie auf unseren Lebensmitteln 🙂

Die Sache mit dem Torf

Ein Thema, das stark polarisiert, ist die Verwendung von Torf in Blumenerden. Die Eigenschaften des Torf sind für den Gartenbau sehr attraktiv. Ganz besonders im Erwerbsgartenbaus werden hochwertige und vor allem verlässliche Kultursubstrate zur Erzeugung gartenbaulicher Produkte benötigt. Der Torf gewährleistet dies sehr gut. Dennoch glaube ich, dass es auch hier Alternativen gibt und langfristig geben muss.
Doch wie sieht es bei uns Hobby-Gärtnern aus? Wir wünschen uns natürlich auch verlässliche Blumenerden, die uns nicht enttäuschen. Keine Angst, die torffreien Erden sind mittlerweile sehr gut und ihr werdet keinen Unterschied merken. Grundsätzlich habe ich festgestellt, dass man einige Erde testen muss, bis man genau die Erde findet, die für einen am besten funktioniert. Ich bin nun bei der torffreien Blumenerde von Neudorff gelandet und werde alle meine Balkonpflanzen damit beglücken 🙂

Warum ist Torfabbau problematisch?

In Deutschland werden für den Torfabbau keine intakten Moore trockengelegt. Das hat schon Jahrhunderte zuvor die Landwirtschaft erledigt, indem Moore urbar gemacht wurden. Damals war Torf ein beliebter Brennstoff.
Genau von diesen Flächen wird nun der Torf für die Blumenerde gewonnen. Anschließend muss die Fläche renaturiert werden. Das hört sich jetzt erstmal gar nicht so schlecht an. Ich muss ehrlich sagen, dass ich noch nicht zu einer endgültigen Meinung gekommen bin, was den Torfabbau in Deutschland angeht. Ein gutes Gefühl habe ich aber nicht bei dem Gedanken daran.
Allerdings gibt es in anderen Ländern, wie dem Baltikum oder Russland kaum Vorschriften zum Torfabbau und eben genau aus solchen Ländern kommt jede Menge an Torf für Blumenerden. Wie man es dreht und wendet, ich persönlich möchte den Torfabbau nicht unterstützen.

Gute Blumenerde

Ihr merkt schon, so einfach ist das gar nicht in einem Satz zu sagen, was gut oder schlecht ist. Für mich persönlich machen diese Eigenschaften eine gute Blumenerde aus:

  • Ich öffne den Erdensack und mir kommt ein angenehm erdiger Duft entgegen. Die Erde ist feucht aber nicht nass
  • Es finden sich keine Plastikteile oder sonstigen Verunreinigungen in der Blumenerde (hatte ich alles schon)
  • Die Erde hat eine lockere Struktur
  • Im Topf fällt die Blumenerde nach dem angießen nicht zusammen sondern saugt sich gut mit Wasser voll
  • Die Blumenerde ist torffrei und enthält keine Kunstdünger

Wie steht ihr zu diesem Thema und mit welchen Erden habt ihr die besten Erfahrungen gemacht?

torffreie Blumenerde

Das ist Koksfaser, die aus der äußeren Umhüllung der Kokosnuss gewonnen wird

torffreie Blumenerde

torffreie Blumenerde

Dieser Beitrag ist in Zusammenarbeit mit Neudorff entstanden

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Das Garten Fräulein, Silvia Appel, lebt ihre Leidenschaft für Natur, Garten und Balkon seit über fünf Jahren auf ihrem gleichnamigen Blog. Die Kindheit auf dem Land und das Aufwachsen im elterlichen Nutzgarten hat Silvia stark geprägt. Mittlerweile bloggt sie hauptberuflich, hat mehrere Bücher veröffentlicht und betreibt einen Onlineshop.

17 Kommentare zu “Was ist gute Blumenerde?!

  1. Liebe Silvia,
    Ich sehe das ganz ähnlich mit der „Torf-Frage“! Ich versuche, Torff zu vermeiden. Die Neudorff-Blumenerde hab ich auch schon verwendet und für gut befunden. Bin aber am Ende bei der Bio-Universalerde von Compo gelandet.
    So blöd das klingt, ist es doch am Ende eine „Bauch-Entscheidung“ welche Erde man kauft. Hauptsache sie erfüllt die wichtigen Anforderungen, die Du in Deinem Artikel wieder toll zusammen getragen hast!
    Liebe Grüße,
    Claudia

  2. Tina sagt:

    Irgendwie wird die Entscheidung immer schwieriger, finde ich – für fast jedes Pflänzchen gibt es heutzutage eine eigene Pflanzerde. So langsam frage ich mich, wie das unsere Vorfahren gemacht haben – die hatten ja auch schon Töpfe und Kübel und haben nicht nur direkt in die Erde gepflanzt. Ich versuche auch, Torferde zu meiden – allerdings rückt man dann in Preisbereiche, die man mit einem riesigen Kübelfuhrpark nur noch schwer wuppen kann. Also wird gemischt – hochwertige und teuere Erde mit preisgünstigerer – dann halten sich die Bauchschmerzen in Grenzen und die Geldbörse schreit nicht auf. Zusätzlich kommt eigener Kompost dazu, wenn es möglich ist. Wie bei vielen Sachen ist es auch bei der Pflanzerde – in Maßen ist alles erlaubt.

    Gärtnerische Grüße
    Tina

  3. Sibylle sagt:

    Liebe Silvia ! Das war wieder ein toll recherchierter Artikel. Ich versuche immer „alte“ verbrauchte Erde
    mit Dünger -meist Hornspäne und/oder Tierdung – aufzupäppeln, weil ich A keinen Kompost habe und
    auch nicht soo viel Geld ausgeben will. Gerade gestern, als ich dann abends Deinen Artikel las, hatte
    ich für die Setzlinge aus der Keimbox einen 20 Literbeutel Composana gekauft. Auch meine neuen
    Versuche mit geteilten Pflanzen, die ich wieder zum Blühen bringen will, kommen in „gute“ Erde.
    Es ist tatsächlich wie mit allem Lebendigen : Der Mensch ist, was er ißt !
    Auch Pflanzen brauchen artgerechte Ernährung. die Einen, wie z.B.die meisten Kräuter mager und andere, z.b. Gurken oder Tomaten eher reichhaltig. Letztes Jahr hatte ich zum ersten Mal Minigurken
    auf meinem Balkon und war erstaunt über deren Gefräßigkeit.
    Neudorf ist natürlich eine fabelhafte hochwertige Erde und da spart man am Falschen, wenn man die nicht kauft. Bei uns hat nur der Raiffeisenmarkt die Artikel von der Firma.
    Für heute liebe Grüße von Sibylle

  4. Ja, da hast du recht! Ich habe in der Regel eine reichhaltige Blumenerde und eine nährstoffarme Kräutererde. Für die Hortensien hab ich aber dann tatsächlich spezielle Erde gekauft, da die lieber einen saueren Boden bevorzugen. Aber von spezieller Erdbeer- oder Gemüseerde halte ich persönlich nichts.

  5. Klar, torffreie Erde ist wesentlich teuerer. Das kann ich total nachvollziehen, dass du daher mischst. Ich denke wichtig ist, dass man sich überhaupt Gedanken darüber macht und versucht, im Rahmen der eigenen Möglichkeiten, entsprechend zu handeln.

  6. Ja genau, eine Pflanze ist eben auch was sie isst 🙂
    Es ist immer gut, wenn man ein wenig experimentiert und schaut, wie man die Erde nochmals verwenden kann. Ich werde die verbrauchte Erde aus den Töpfen im Gartenbeet verteilen.

  7. Oliver Borres sagt:

    Ja, Torf geht gar nicht. Ich habe ja das Glück an feinste Bioerde ran zu kommen. Leider habe ich ja keinen Garten, aber mittlerweile ist über eine halbe Tonne Erde auf meinem Balkon verteilt 🙂 Es ist übrigens Gartenerde Spezial, die eine ganz bestimmte Zusammensetzung hat. Ich habe auch immer etwas Sand da, wovon ich gegebenenfalls noch etwas zumische. Vielen Dank für deinen schönen Beitrag. LG

  8. Sarah sagt:

    Liebe Silvia,

    ich fange so langsam an zu planen, wie ich meinen Balkon bepflanzen will und da habe ich mich sehr über diesen Beitrag zur Blumenerde gefreut.
    Jetzt geht der Frühling wieder los und ich freue mich auf Blumen und Bienen und Kräuter und auf neue Frühlingsbeiträge! 🙂

  9. Für den Balkon braucht man ja auch echt reichlich gute Erde. Das mit dem Sand ist ein guter Tipp, das mache ich auch ab und zu, wenn ich z.B. Kräuter einsetzte.
    Lieber Gruß zu Dir

  10. Liebe Sarah,
    am Balkon wird es bei mir auch noch einige Zeit dauern, bis ich komplett los lege. Daher also auch noch Planungsphase. Mein Balkon liegt nämlich gerade noch total im Schatten. Erst ab Mai schafft es die Sonne über das Nachbarhaus zu mir. So lange nehme ich aber vorlieb mit meinem sonnenverwöhnten Garten 🙂

  11. Manuela sagt:

    Vielen Dank für den tollen Artikel. Die richtige Blumenerde ist wirklich wichtig für ein gutes Gedeihen der Pflanzen. Ich vermische sie auch gerne mit Kompost und Kaffeesatz.
    Beste Grüße,
    Manuela

  12. Anja sagt:

    Liebe Silvia, vielen Dank, dass Du das Thema ansprichst. Ich verwende auch nur noch die Erde von Neudorff, weil das auch bisher die einzige Firma ist, die NUR torffreie Erde herstellt. Wenn andere Firmen AUCH torffreie Erde anbieten, ist das für mich einfach nur ein Abfrühstücken der Ökos und dementsprechend schlecht (verpilzt, eigentlich nur aus Rindenhumus bestehend etc.) sind die Erden auch meist. Warum sollte ich so eine Erde kaufen, damit der Hersteller das Geld dann in Torffabbau investiert?
    Beim NABU kannst Du Dir übrigens eine total schöne und informative Plakette holen und Deinen Garten als „torffrei“ in eine deutschlandweite Karte eintragen lassen!
    LG
    Anja

  13. Martina Schmitt sagt:

    Ich persönlich habe auch eine Vorliebe für die Neudorff Produkte und verwende vorwiegend ihre Torffreie Erde.
    LG Martina

  14. Klasse – ja torffreie Erde zu verwenden ist ein wichtiger Beitrag zum Umweltschutz

  15. Maxim sagt:

    Wow was du für ein tollen Blog du hier hast! Wäre meine Mutter der deutschen Sprache mächtiger, als wie es leider der Fall ist, hätte ich ihr sofort deinen Blog empfohlen.
    Sie gewinnt seit Jahren den Preis für den vielfältigsten Garten in Ihrem Garten Verein. Ich habe für Sie jetzt Guano Dünger gekauft, Sie hat einem Nachbar mal einige Zucht Tomaten gegeben und diese haben sich bei ihm letztes Jahr deutlich besser entwickelt. Meine Mutter war total verwirrt, denn eigentlich hat sie es wirklich drauf was das Thema Pflanzenzucht angeht. Als meine Mutter fragte was sein „Trick“ sei, hat er den Guano Dünger erwähnt! Was hältst du davon? Hast du Erfahrung damit?

    Für mich war der Beitrag auch ein Mehrwert denn ich muss mich mal um zwei Pflanzen kümmern die ich mal umtopfen muss damit die sich besser Entwickeln. Werde mal die NeudoHum Erde ausprobieren! *Daumendrücken* 🙂

  16. Lucy sagt:

    Herzlichen Dank für die aufgezählten Punkte, an denen sich gute Blumenerde erkennen lässt. Erst seit kurzer Zeit sind wir in unser neues Haus mit einem echt schönen Garten gezogen. Allerdings konnte ich in der Vergangenheit noch kein Wissen über das Gärtnern sammeln. Daher möchte ich mich vorher ausgiebig informieren, ehe ich mich beispielsweise um den Kauf von Gartenerde kümmere.

  17. Jean-michel monville sagt:

    danke für den aufschlussreichen beitrag!

    ich möchte noch etwas anmerken:
    ich bin zwar absoluer laie was gartenbau angeht und es liegt mir fern, irgendwen zu kritisieren, jedoch:

    kokos ist Importware vom anderen ende der welt (-> industrielle schifffahrt: hohe energiekosten / störung von meeresbewohnern (insbesondere wale) / umweltverschmutzung und enorme co² emissionen)

    solche produkte sollten nicht teil unseres regulären/täglichen konsums sein.

    vielleicht gibt es ja ein regionales equivalent ?

    liebe grüße,

    jean

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