In meinem Garten blühen die Lavendelsträucher gerade noch in voller Pracht. Zwischen den Rosenstöcken recken sie ihre Blüten in die Höhe und verbreiten einen herrlichen Duft, wenn ich durch die Beete streife. Vom Schopflavendel über den weißen bis hin zum tiefblauen Lavendel, sind insgesamt zehn der Halbsträucher in meinem Garten zu finden.
Warum den Lavendel schneiden?
Weil der Lavendel nun mal ein Halbstrauch ist, neigt er zum Verholzen. Das merkt man vor allem dann, wenn man schon ältere Pflanzen hat und diese nicht regelmäßig geschnitten hat. Die Triebe werden von unten immer holzartiger und die gesamte Pflanze verliert an Form und treibt im schlimmsten Fall nicht mehr aus. Damit das nicht passiert heißt es also: Ran an die Schere!
Timing ist alles
Lange wird es nun nicht mehr dauern, bis der erste Rückschnitt in diesem Jahr ansteht. Aber wann genau sollte dieser erfolgen? Der beste Zeitpunkt ist dann, wenn der überwiegende Teil verblüht ist. Meistens ist das Ende Juli bis Anfang August der Fall. Ich weiß, der Strauch sieht dann immer noch recht schön aus, aber wartet nicht zu lange! Der Lavendel wird euch den Rückschnitt danken, denn so hat die Pflanze genug Zeit, um noch ein weiteres Mal in diesem Sommer auszutreiben.
Wieviel darf weg?
Nun müsst ihr euch eure Pflanzen gut anschauen und je nach dem, wie diese gewachsen ist, entscheiden, wie viel ab muss. Mein Lavendel ist erst 2 Jahre alt, deshalb schneide ich ihn nur um ein Drittel zurück. Bei älteren Sträuchern, die eine Verjüngung dringend nötig haben, könnt ihr kräftig wegschneiden und die verholzten Stellen entfernen- nur Mut! Im kommenden Frühjahr, wenn kein Frost mehr droht, wird der Lavendel dann nochmals ordentlich zurück gestutzt – knapp zwei Drittel dürfen dann weg. Am besten geht das übrigens mit einer Gartenschere oder einer Heckenschere.
Ideen rund um den Lavendel
Nun habt ihr jede Menge Verschnitt zusammen bekommen. Dieser ist viel zu schade, um ihn als Mulch zu verweden oder auf den Kompost zu werfen. Ich binde meist einen Strauß aus dem Verschnitt. So lassen sich die Blüten gut trocknen. Dann könnt ihr sie für Lavendelkissen, Badesalz, Lavendelzucker oder zur Deko verwenden.
Hi, schöner Beitrag und die Fotos sind wirklich spitze.
Danke 🙂 Seit Jahren lasse ich meinen Lavendel „ungeschoren davonkommen“ – wohl wissend, das er eigentlich geschnitten gehört. Dank deiner Anleitung traue ich mich zumindest schon mal an Schritt 1 heran 🙂
Das freut mich aber sehr zu hören!