Nun aber schnell, bevor der Frost, der in manchen Gegenden Deutschlands schon zugeschlagen hat, meine Tomaten ungenießbar macht. Sollten manche Tomaten jetzt immer noch nicht ganz rot sein, macht das nicht so viel aus. Nehmt sie einfach trotzdem ab und lasst sie an einem warmen und dunklen Ort nachreifen. So habt ihr auch in ein paar Wochen, wenn es im Garten eher ungemütlich ist, immer noch eine leckere Erinnerung an den Sommer. Falls Ihr selbst noch keine Paradeiser (so werden Tomaten auch genannt) ausgepflanzt habt, bekommt ihr hier ein paar Tipps von mir:
Setzlinge – kaufen oder selber säen?
Wenn ihr wenig Platz habt, um die Pflanzen selbst vorzuziehen, dann könnt ihr Setzlinge zum Beispiel am Wochenmarkt kaufen. Achtet darauf, dass ihr euch Sorten zulegt, die nicht hybrid sind, so dass ihr euch aus den Samen dann vielleicht doch selbst einmal Pflanzen ziehen könnt.
Wenn ihr selbst vorziehen möchtet, dann solltet ihr mit der Aussaat Mitte März beginnen. Gut eignen sich hierfür Eierkartons oder aus Zeitungspapier gebastelte Anzuchttöpfchen. Gebt etwas Anzuchterde in euer Pflanzgefäß, dann den Samen dazu und anschließend nochmal ein bisschen Erde drauf. Alles gut wässern und ab damit auf die Fensterbank.
Tipp: Deckt das Aussaatgefäß mit einer durchsichtigen Folie ab, wie z.B. einem gebrauchten Gefrierbeutel, so bleibt die Feuchtigkeit besser erhalten.
Nach gut zwei Wochen werdet ihr die ersten Pflänzchen sehen. Sobald diese 5-6 Blätter haben, ist es Zeit fürs Pikieren. Nehmt die Pflanzen aus ihrem Anzuchtgefäß und pflanzt sie in einen größeren Topf um.
Ab nach draußen
Bevor ihr eure jungen Tomatenpflanzen der Freiheit überlasst, ist es besser, diese abzuhärten. Stellt eure Setzlinge an schönen sonnigen Tagen nach draußen (am besten an die Hauswand). Abends dürfen sie dann wieder ins Haus. Erst wenn ihr sicher sein könnt, dass es keinen Frost mehr gibt – das ist meist nach den Eisheiligen Mitte Mai der Fall – können die Pflanzen bedenkenlos ins Beet oder auf den Balkon gepflanzt werden.
Pflege der Paradeiser
Die Tomaten mögen es, wenn sie genügend Platz haben; also nicht zu dicht pflanzen. Zwei handbreite Abstände sind nicht verkehrt. Damit sie auch gut wachsen können, ist es ratsam, euren Tomaten einen Stab an die Seite stellen. Mit Hilfe eines Garns bindet ihr die Tomate daran fest. Im Laufe der Zeit solltet ihr die Pflanze immer mal wieder mit dem Garn fixiert.
Wenn sich die Tomaten nach gut einem Monat an ihre neue Umgebung gewöhnt haben, wird es Zeit für ein wenig Dünger. Ich verwende hier immer Kompost gemischt mit ein paar Hornspänen, auch das Ansetzen einer Brennnesseljauche kann ich euch nur empfehlen.
Nun geht’s ans Ausgeizen
Was soll das denn sein? Die Seitentriebe, welche aus den Blattachseln wachsen sind die sogenannten Geiztriebe. Diese sollten regelmäßig von euch entfernt werden, da sie der Pflanze nur unnötig Energie wegnehmen. Am besten geht das, wenn ihr die Triebe mit Hilfe eurer Fingernägeln abknipst. Zur Probe könnt ihr ja mal einen Vergleich machen und bei einer Tomate die Geiztriebe wachsen lassen. Bestimmt werdet ihr merken, dass diese Pflanze wesentlich weniger Früchte trägt und auch der Tomatenstamm nicht so kräftig wird.
Ihr merkt schon: Damit ihr ab Juni leckere Tomaten genießen könnt, habt ihr ein wenig Arbeit vor euch. Aber glaubt mir, es lohnt sich 🙂
Oh das sind aber schöne Bilder! Im nächsten Jahr werde ich auch selbst in meinem Garten Tomaten anbauen. Vielen Dank für die Inspiration, Garten Fräulein!
Ohhhh, wenn ich nicht schon selbst Tomaten ziehen würde – deine Bilder würden mich dazu bringen!
VG
Elke
Hach, freu ich mich, wenn es dieses Jahr so weit ist 🙂
Tolle Eindrücke, Kann ich den Geschmack einer Tomate beeinflussen? LG
Wow. Eine wirklich hübsche Seite, Fräulein 🙂
Tolle Bilder und Tomatenernte. Vor allem das Bild mit der Großen in der Hand gefällt mir.