Oh weh, oh weh, es ist Herbst. „Ach was Garten Fräulein, hast du das nun auch schon gemerkt?!“, mögt ihr jetzt vielleicht denken. Dazu müsst ihr wissen, dass ich das gründsäztlich so lange wie möglich versuche zu verdrängen. Darin bin ich ziemlich gut! Nachdem ich nun auch noch zwei Wochen im Portugal Urlaub war (dazu bald mehr) ist mir das natürlich äußerst gut gelungen.
Zugegeben, heute hat der Herbst natürlich mal wieder alles getan, um sich von seiner schönsten Seite zu zeigen. Die Umschreibung „Altweibersommer“ klingt da schon fast wie ein Schimpfwort, daher nenne ich es mal ganz cool einen perfekten „Indian Summer Sonntag“. An solchen Tagen, wo die Sonne ganz magisch über den feuchten Wiesen schimmert und die Blätter feuerrot leuchten bin auch ich für diese Jahreszeit durchaus zu begeistern. Doch wirklich gute Freunde werden wir beide wohl nicht mehr werden, denn er nimmt mir jedes Jahr auf´s neue mein Gartenglück. Stück für Stück schleicht er sich zur Gartentüre herein und nimmt sich Woche für Woche mehr: Zuerst bemerkt man ihm kaum, doch dann stellt man fest, dass die Tomaten nicht mehr nachwachsen und die Zucchini nur noch Blattwerk produzieren. Die Blütenpracht lässt erheblich nach und das Licht verändert sich – damit war mir schlagartig klar, dass ich auch diesmal meinen Garten nicht vor dem Wandel der Jahreszeiten beschützen kann (oder will sich das Fräulein doch damit am liebsten nur selbst beschützen?!).
Wohl oder übel (und es ist verdammt übel!) heißt es nun wieder Abschied nehmen. Bye Bye wohlschmeckende Tomaten, Adieu Naschpaprika, Servus frische Kräuter und Au Revoir selbstgepflückte Blumensträuße. Aber nicht nur das Ernteglück hat damit nun bald ein endgültiges Ende, sondern auch die schönen Sommertag im Garten, das abendliche Gießen der Beete, der Duft von frisch gemähtem Gras und die Grillfeste mit Freunden. Bevor ich jetzt aber in vollkommende Melancholie verfalle genieße ich lieber noch die letzten schönen Tagen, die nun anstehen und sauge den Garten voll und ganz in mir auf!
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