Nun dominieren die Farben des Spätsommers unseren urbanen Garten. Ganz langsam – Stück für Stück – bahnt sich der Abschied vom Sommer an. Überall leuchtet es nun in den unterschiedlichsten Orangtönen, Rot, Gelb oder auch mal ein kräftiges Pink sticht durch das Grün der Gemüsebeete hervor. Auch die Fetthenne, die du Links im Bild sehen kannst, steht schon in den Startlöchern und wird in wenigen Tagen ihre rötliche Blüten zeigen und zum Liebling der Bienen werden.
Den Sommer konservieren
Die Ernte geht langsam zurück, doch immer noch ist reichlich vorhanden, um fleißig Pizza im Lehmofen zu backen, Gemüseauflauf zu kochen oder einfach direkt die himmlischen Früchte wie z.B. die Gurken vom Strauch zu naschen. Aus den köstlichen Tomaten haben wir vor lauter Erntesegen schon reichlich Soße eingekocht in die wir auch Zucchini, Zwiebeln, Kräuter und Tomatillos gemischt haben. Nicht nur in Form von unzähligen Bildern, Samen oder Seifenstücken (die wir selbst im Garten gesiedet haben) konservieren wir so das Gartenjahr für uns.
Für den Herbst vorsorgen
Schon vor Wochen haben wir neue Jungpflanzen für den Herbst vorgezogen und nun sind sie in die Beete gesetzt worden: verschiedene Grünkohlarten und Endiviensalat. Direkt als Samen wandern Feldsalat, Pak Choi, Chinakohl, Frühlingszwiebeln, Spinat und Radieschen in die Beete. Außerdem säet sich bei uns vieles wieder von selbst aus: so wachsen viele neue Dillpflanzen nach und Blumen wie Tagetes, Borretsch oder Ringelblumen haben sich erneut ausgesät.
Die Artischocke darf zur Blüte kommen und wird schon bald zum Bienen- und Hummelhotspot. Ihre wundervollen lilafarbenen Blüten faszinieren aber auch uns Stadtgärtner.
Immer wieder wachsen neue Zinien nach und verleihen den Gemüsebeete ein romantische Bauerngarten-Feeling. Dazwischen wachsen Möhren, Zwiebeln und ein paar Sonnenblumen.
Noch ist alles üppig eingewachsen, doch die ersten Hochbeete sind schon abgeräumt und es wird nicht mehr lange dauern, bis auch die Mischkultur komplett abgeerntet wird.
Auch unser Gemüse, wie diese feurigen Chilis, sind wunderbar bunt! Die Sorten nennt sich Lila Lutzi.
Wie ein großes Dinsaurierei liegt der Kürbis auf Stroh gebettet da und wartet darauf, dass wir Suppe aus ihm kochen.
Nach dem Ende der Landesgartenschau im Oktober wird das bunte Graffiti-Gebäude leider zeitnah abgerissen. Ich persönlich finde das extrem schade, da es den urbanen Charakter unsere Gartens so toll unterstrichen hat. Außerm droht dann unseren Mischkulturbeeten höchstwahrscheinlich ebenfalls das Aus, da die Baustellenfahrzeuge den Platz brauchen. Naja, schauen wir mal wie es sich entwickelt. Wir Gärtnern bis zum Schluss!
So ein Häuschen würde mir auch gut gefallen. Um das kleine Insektenhotel hat sich eine Feuerbohne gewunden: Green Living vom Feinsten 🙂
Der Weidezaun, den wir komplett mit der Hand geflochten haben, erwacht zum Leben und treibt frisches Grün aus.
Das Abendlicht im Stadtgarten ist unverwechselbar und taucht alles in eine goldene Hülle. Für mich die schönste Zeit, um im Garten ausführlich zu gießen, Unkraut zu zupfen oder einfach auf der Palettenliege zu sitzen und alles in mich aufzusaugen. Denn schließlich muss man nicht nur den Vorratsschrank in der Küche für den Winter füllen, sondern auch die Sonnenstrahlen sammeln 🙂
Durch die Arbeit im Stadtgarten habe ich Gräser für mich entdeckt und möchte im kommenden Jahr meinen eigenen Garten damit verstärkt gestalten. Sie sehen nämlich nicht nur wahnsinnig schön aus, sondern trotzen auch Hitze und Trockenheit sehr gut.
Die heißen Temperaturen sind ein Traum für die Sukkulenten. Als kleine Pflänzchen sind sie in den Bilderrahmen eingezogen und haben sich mittlerweile zu großen Exemplaren entwickelt, von denen einige sogar in Blüte gegangen sind!
Der essbare Sichtschutz aus den Feuerbohne ist nun richtig schön dicht geworden und fängt an, das Dach einzunehmen.
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