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Aus eins mach zwei – Stauden teilen

Der Sommer neigt sich Stück für Stück dem Ende entgegen und viele der prächtigen Stauden sind bereits verblüht. Auf meinem Balkon ist von den orangen Blüten der Taglilie schon seit ein paar Wochen nichts mehr zu sehen. Daher wird es nun Zeit die Staude zu teilen, denn der Topf ist mittlerweile zu klein für sie geworden. Außerdem hätte eine Freundin gerne ein Exemplar für ihren Garten. Von Mitte August bis Ende September ist der ideale Zeitpunkt für solch eine Prozedur.
Wie auch du deine Stauden richtig teilst und warum das eine wichtige Tätigkeit ist zeige ich dir in dieser einfachen Anleitung.

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Warum teilt man Stauden?

In meinem Fall ist es eine längst überfällige Umtopf-Maßnahme, da die Pflanze einfach zu groß für den Topf geworden ist. Außerdem wirkt dieser Vorgang des Teilens wie eine Art Verjüngungskur: das Wurzelwerk wir zu neuem kräftigen Wachstum angeregt, die Staude blüht anschließend wieder üppig und noch dazu spart man sich so die Anschaffung weiterer Exemplare, da man durch das Teilen der Stauden kostenlos neue Pflanzen dazu gewinnt. Übrigens kannst auch mit Schnittlauch oder Phlox so verfahren.

Was sollte man beachten beim Stauden teilen?

Unbedingt gilt es auf saubere Werkzeuge zu achten. Das bedeutet, dass dein Spaten oder ggf. das Messer und die Gartenschere vorher einmal gründlich abgeschrubbt werden sollten. Der Grund liegt darin, dass die Wurzeln beim Teilen verletzt werden und daher Krankheitserreger leichtes Spiel haben. Wie ein Chirurg müssen also auch wir Gärtner unser „Besteck“ hygienisch sauber halten 🙂

stauden-teilenSchritt 1
Schneide zuallererst die Triebe auf eine Handbreit über den Boden zurück. Nun muss die Staude aus dem Topf. Gar kein so leichtes Unterfangen, da die Wurzeln mittlerweile gut ausgebildet sind. Oft bekommt man die Pflanzen nur schwer aus ihrer Behausung. Versuche den Topf ein wenig zu weiten – wenn er aus Kunstoff oder Metall ist geht das ganz gut. Tut sich nichts, dann nimm dir ein Brotmesser zuhilfe. Damit kannst du einmal um den Topfrand schneiden und schon lässt sich die Staude aus ihrem Gefäß lösen.stauden teilenSchritt 2
Das Brotmesser eignet sich wunderbar, um den festen Wurzelballen zu teilen. Gerade, wenn man diese Tätigkeit auf dem Balkon verrichtet lässt sich damit wunderbar arbeiten. Im Garten dagegen tut es der Spaten. Du brauchst dir übrigens keine Sorgen zu machen, dass du deinen Pflanzen damit  schaden könntest. Das sieht schlimmer aus als es ist. Die Wurzeln werden durch das Teilen zu neuem Wachstum angeregt und verzweigen sich wieder schön.

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Schritt 3
Damit die Staude nach dem Teilen gut einwächst ist es ratsam das alte Wurzelwerk teilweise einzukürzen. Anschließend kann die Pflanze wieder in frische Erde eingetopft werden. Den anderen Teil, der nun entstanden ist, bekommt meine Freundin für ihren Garten. Die kleine Staude habe ich für den Transport mit feuchtem Zeitungspapier umwickelt und in eine Plastiktüte gepackt. So kann man sie beruhigt auch mal ein paar Tage lagern.

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Kategorien Fräuleins Balkon Fräuleins Garten Gartentipps Herbst

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Das Garten Fräulein, Silvia Appel, lebt ihre Leidenschaft für Natur, Garten und Balkon seit über fünf Jahren auf ihrem gleichnamigen Blog. Die Kindheit auf dem Land und das Aufwachsen im elterlichen Nutzgarten hat Silvia stark geprägt. Mittlerweile bloggt sie hauptberuflich, hat mehrere Bücher veröffentlicht und betreibt einen Onlineshop.

6 Kommentare zu “Aus eins mach zwei – Stauden teilen

  1. Carla sagt:

    Liebe Silvia,
    genau mein Thema gerade. En paar Pflänzchen haben trotz Sommerhitze etwas gewuchert und brauchen mehr Raum. Nur bin ich etwas zögerlich wegen des Scheidens, viellecht kann ich ein paar Wurzeln lieber auseinander zupfen.
    Liene Grüße, Carla

  2. Wiebke Weber sagt:

    Hi Silvia,
    als ich meine Funkien das erste mal geteilt habe, war mir nicht so wohl dabei.
    Doch das Teilen hat ihnen so gut getan!!
    So ist es mit den Jahren zur Routine geworden. So kann man die Pflänzchen auch gut weitergeben/tauschen.
    Ganz viele liebe Grüße
    Wiebke

  3. Auch bei mir haben so einige pflanzen den heißen Sommer nicht überstanden, aber ich lasse mich davon nicht niedermachen.Ich sage mir halt das wir pflanzenliebhaber niemals aufgeben und immer weitermachen ,schon alleine den Insekten sind wir das schuldig. Wir dürfen niemals aufgeben. Liebe Gruesse nach der allerbesten, alles Gute liebe Silvia?

  4. Wie gesagt, es ist wichtig für eine gesunde Entwicklung der Pflanzen die Wurzeln einzukürzen. Natürlich in Maßen aber ich denke auf den Bildern wird deutlich, dass man doch einiges wegnehmen kann

  5. Ja am Anfang ist es schon komisch aber die Pflanzen brauchen das einfach für ihre Entwicklung und danke es einem 🙂

  6. Hi Jochen, dann hoffe ich einfach, dass es im kommenden Jahr bei dir wieder besser klappt mit den Pflanzen!

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