Regrowing

Die besten Tipps für Regrowing-Einsteiger

Melissa ist Mitgründerin von Plantura und hat zusammen mit Felix das Buch „Regrow your Veggies*“ geschrieben. Heute verrät sie euch ihre besten Tipps für Regrowing-Einsteiger.

Was früher ganz selbstverständlich war und ohne viel Aufsehen regelmäßig betrieben wurde, geriet über die Jahre langsam in Vergessenheit. Doch mittlerweile erinnern sich immer mehr Menschen wieder an diese Praktik, die seit einiger Zeit im Internet kursiert und Hobbygärtner und Gemüseliebhaber begeistert. Die Rede ist vom „Regrowing“, dem Nachwachsenlassen von Obst und Gemüse aus Pflanzenresten. Im Zentrum steht dabei natürlich der nachhaltige Gedanke, schließlich recycelt man ja Reste, die sonst in den Abfall wandern würden.

Regrow

Regrowing: ein nachhaltiger Trend der Spaß macht

Der wahre Grund, warum Regrowing so viele begeistert, ist wohl aber ein anderer: Es macht einfach unglaublich viel Spaß zuzusehen, wie aus einem übrig gebliebenen Strunk oder einem Stück Knolle eine ganz neue Pflanze wächst, von der man dann stolz eigene Früchte ernten kann. Außerdem ist das Nachwachsenlassen auf der Fensterbank kinderleicht und bedarf nicht viel Aufwand. Für uns von Plantura waren das genügend Gründe, um unser Wissen zu teilen und ein Buch namens „Regrow your Veggies“ darüber zu schreiben. Nachfolgend präsentieren wir Euch die besten Regrowing-Tipps, mit denen der Einstieg ganz leicht gelingt.

indoor gardening

Regrowing leicht gemacht: Einfache Gemüsesorten für den Anfang

Das Prinzip von Regrowing funktioniert zwar eigentlich immer recht ähnlich, trotzdem gibt es einige Obst- und Gemüsesorten, die sich für den Anfang besser eignen, da die Erfolgswahrscheinlichkeit für ein gutes Ergebnis einfach deutlich höher ist. Für den Einstieg empfehlen wir zum Beispiel Frühlingszwiebeln. Hier eine kurze Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Nachmachen:
– Das untere Ende der Frühlingszwiebeln circa 5 cm oberhalb der Wurzeln abschneiden.
– Wurzelstücke für ein paar Tage im Wasserbad lassen; das Wasser dabei regelmäßig auswechseln (sonst riecht es auch schnell etwas streng ;-))
– Nach einigen Tagen kann das Frühlingszwiebelstück in Erde gepflanzt werden (am besten Anzuchterde verwenden)
Schon nach kurzer Zeit treiben die Wurzelstücke weiter aus und sind dann nach wenigen Wochen schon bereit zur Ernte.

Lauch nachwachsen lassen

Auf ähnliche Art und Weise funktioniert das Ganze auch mit Lauch. Und auch Meerrettich, Romana-Salat, Topinambur, Rote Bete, Zwiebel sowie diverse Kräuter lassen sich relativ einfach regrowen und sind somit zum Starten ideal.
Hat man dann ein wenig Erfahrung gesammelt und erfolgreich geerntet, kann man sich auch an schwierigeren Kandidaten versuchen. Süßkartoffel, Galgant, Ingwer und Ananas sind definitiv eher für Regrowing-Fortgeschrittene geeignet, da nicht nur das Nachwachsenlassen etwas komplizierter ist, sondern auch deutlich mehr Aufwand und Zeit benötigt. Bis zum Beispiel die Ananas eine kleine Frucht trägt, können schon mal ein paar Jahre vergehen (bei optimalen Standortbedingungen wie im Wintergarten). Wir raten deshalb dazu, nicht unbedingt mit der Königsdisziplin anzufangen, damit aus der anfänglichen Motivation keine Frustration wird, sollte mal etwas schiefgehen oder nicht sofort Erfolge sichtbar sein.

Regrow Frühlingszwiebeln

Der perfekte Standort zum Regrowen

Zunächst einmal ist zu sagen, dass die Bedürfnisse jeder Pflanze anders sind, und es deshalb keinen universellen Standort gibt, der sich für alle Arten eignet. Doch trotzdem gibt es ein paar Regeln. Beispielsweise ist Licht ein ganz wichtiger Faktor zu Beginn des Regrowings, wenn die Wurzeln ausgebildet werden. Aus diesem Grund eignen sich helle Plätze wie die Fensterbank besonders. Zudem wird hier noch ein weiterer Aspekt erfüllt: Die Wärme: auch wenn wieder jede Pflanze eigene Vorlieben hat, kommen die meisten mit einer Temperatur von 20 °C gut klar.
Zudem spielt noch das Substrat eine wichtige Rolle und ist entscheidend dafür, wie gut die Pflänzchen nachwachsen. Für den Anfang ist Anzuchterde für Stecklinge ideal geeignet, da sie wasserdurchlässig und nährstoffarm ist, also vermehrt Wurzelbildung fördert. Später brauchen die jungen Pflänzchen dann ein bisschen mehr Nährstoffe, um ordentlich zu wachsen.

RegrowingNachwachsende Pflanzen richtig pflegen

Auch wenn Regrowing meist recht einfach funktioniert und dabei nicht viel getan werden muss, ist ein wenig Pflege doch vonnöten. Beispielweise spielen regelmäßige Wassergaben eine große Rolle – denn ohne Wasser kein Leben. Manche Pflanzenreste werden sogar, wie bereits oben erwähnt, im Wasser vorgezogen und erst später in Erde gepflanzt. Andere hingegen, wie zum Beispiel die Zwiebel, wollen nur regelmäßig gegossen werden.
Passend dazu sollte man auch das Thema Luftfeuchtigkeit ansprechen. Denn gerade tropische Pflanzen nehmen die benötigte Feuchtigkeit zu Beginn nur schwer aus den jungen Wurzeln auf. Mit einer durchlöcherten Folie als Mini-Gewächshaus kann man die gewünschten Bedingungen aber zum Beispiel recht einfach schaffen.

Nach einiger Zeit kann es der Pflanze schon mal zu eng werden: Dann ist Umtopfen angesagt. Ein 5 – 10 cm größerer Topf als der alte sollte dafür ausreichen. Wird das Pflänzchen dann auch noch mit frischer Erde versorgt, fühlt es sich bestimmt bald pudelwohl. Möchte man seinen Schützling zusätzlich etwas unterstützen, tut ihm ein Fingerhut organischer Dünger sicherlich gut. Wir empfehlen hier zum Beispiel unseren Plantura Bio-Universaldünger.*

Mit diesen Tipps sollte Euch der Einstieg ins Thema Regrowing ganz einfach gelingen. Wir von Plantura wünschen Euch viel Spaß und Erfolg beim Nachwachsenlassen und Ernten. Wenn Ihr mehr zum Thema Regrowing wissen wollt und Euch für Gartentrends, den Anbau von Obst, Gemüse und Zierpflanzen und andere grüne Themen interessiert, dann besucht uns gerne auf plantura.garden.

Kategorien Allgemein INDOOR GARTEN

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Das Garten Fräulein, Silvia Appel, lebt ihre Leidenschaft für Natur, Garten und Balkon seit über fünf Jahren auf ihrem gleichnamigen Blog. Die Kindheit auf dem Land und das Aufwachsen im elterlichen Nutzgarten hat Silvia stark geprägt. Mittlerweile bloggt sie hauptberuflich, hat mehrere Bücher veröffentlicht und betreibt einen Onlineshop.

2 Kommentare zu “Die besten Tipps für Regrowing-Einsteiger

  1. Florentin Eisler sagt:

    Ich bin vor ein Paar Wochen in Münster eingezogen und vermisse mein Garten zu Hause. Ich wohne jetzt in einer 40 m² 3 Zimmer Wohnung und möchte ein Raum als ‚Garten‘ benutzen. Deine Tipps für Gärtnern in der Wohnung finde ich inspirierend! Ich werde meine Gartengestaltung noch mal planen, bin so froh, dass ich auf Deinem Blog gelandet habe!

  2. Schön, das freut mich aber! Viel Spaß beim Anlegen deines Indoor Gartens!

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