Hochbeet

Happy mit Hochbeet

Lange konnte ich nichts mit dem Megatrend der letzten Jahre anfangen, doch nun habe auch ich das Gärtnern im Hochbeet für mich entdeckt! Da ich hellauf begeistert bin und mein Gemüse so viel besser darin wächst möchte ich dir gerne alles rund um das Thema „Gärtnern mit dem Hochbeet“ erzählen.

Meine Hochbeete sind gar nicht so hoch sondern nur 90x90x50. Das reicht mir völlig aus und anstatt eines riesigen Hochbeetes habe ich mich für diese vier kleineren Modelle entschieden.

Warum überhaupt Hochbeete?

Berechtigte Frage, wo man doch eigentlich einen Garten mit Beeten direkt im Erdreich anlegen kann oder sogar schon hat. Es sprechen viele Gründe für ein Hochbeet:

  • Du kannst damit an Orten in deinem Garten etwas anbauen, die sonst nicht dafür geeignet wären. So ist es bei mir der Fall. Der Platz rund um die Laube hat einen furchtbar schlechten Boden in dem nichts wachsen will. Lange war das mein „Problemkind“ , doch dank der Haselnuss-Hochbeete* ist mein neuer Lieblingsplatz geworden!
  • Nicht jeder hat einen Garten aber mit einem Hochbeet kannst du sogar im Hinterhof zum Gemüsegärtner werden! Selbst auf geteerten oder gepflasterten Plätzen kann man ein Hochbeet aufstellen.
  • Alles wächst ein wenig schneller und früher im Jahr. Das liegt daran, dass die Sonne auf die Außenwände des Beetes strahlt und damit die Erde erwärmt. Im flachen Gemüsebeet ist es oft mehrere Grad kühler und du wirst schnell den Unterschied feststellen.
  • Falls du unter Rückenproblemen leidest oder im hohen Alter noch viel Freude am Gärtnern haben möchtest, dann ist ein Hochbeet wirklich ein Gewinn! Sogar mit dem Rollstuhl kann man prima an so ein Hochbeet herankommen.
  • Oft hört man auch, dass man angeblich weniger Probleme mit Schnecken hat. Also dazu sage ich nur: „Die Biester kommen doch überall hin!“
Rote Beete, Kohlrabi, eine Asiasalatmischung, Ringelblumen, und Lanzenrittersporn gedeihen in diesem Beet.

Gibt es auch Nachteile?

Ehrlich gesagt finde ich nicht, dass es Nachteile mit sich bringt. Mittlerweile gibt es für jeden Geldbeutel das passende Hochbeet. Wer Zeit und Lust hat baut es einfach selbst. Anleitungen gibt es noch und nöcher.

In so manchem Artikel habe ich gelesen, dass man mehr gießen müsste aber ich habe keinen Unterschiede festgestellt. Wichtig ist, dass man auch an den Seiten und Ecken gut gießt.

So befüllts du dein Hochbeet

Hier gibt es viele Tipps was man in welcher Reihenfolge ins Hochbeet schichten soll. Ich bin eine eher unkonventionelle Gärtnerin und es muss für mich so funktionieren, dass es in meinem Alltag gut umsetzbar ist. Daher bekommst du hier keine dogmatische Vorgabe, wie du dein Hochbeet zu befüllen hast. Ich sage dir einfach, wie ich es gemacht habe:

Kurz noch Vorweg: Auf ein Wühlmausgitter habe ich komplett verzichtet. In meinem Garten hatte ich noch nie Probleme damit und auch seit die Hochbeete da sind hat sich noch keine blicken lassen. Hast du einen Garten in dem es diese Biester bereits gibt, dann rate ich dir definitiv zu einem Wühlmausgitter.

  • Zuerst habe ich Heckenschnitt und Äste in die Hochbeete gegeben. Ende März gab es so viel an „Grünabfällen“ durch den Rückschnitt von Hecken und Büschen, dass ich richtig froh darüber war es in den Hochbeeten verschwinden zu lassen.
  • Als nächste Schicht kam das alte Laub dazu das ich im Garten zusammengerecht habe.
  • Vom Komposthaufen kamen anschließend die grob verrotteten Bestandteile mit dazu.
  • Der gesiebte Kompost wurde darauf gegeben und zum Schluss noch eine Schicht Gartenerde. Da diese bei mir ganz leicht ist ging das gut. Hast du aber eh schon eine relativ schwere lehmige Erde, dann besser Hochbeeterde kaufen.

Es ist nicht zu unterschätzen, was man alles in so ein Hochbeet geben kann, bis es wirklich voll ist. Vielleicht haben die Nachbarn noch Grünschnitt oder Häckselgut, das sie gern an dich abgeben.

Meine Ansaat habe ich mit Gartenvlies abgedeckt, bis die ersten Keimlinge zu sehen waren. Hier wächst Spinat, Radieschen, Dill und Möhren.

Muss man ein Hochbeet jedes Jahr neu befüllen?

Die Erde senkt sich über die Zeit hinweg ab und man muss daher jährlich neue Erde aufschütten. Das macht man am besten im Frühjahr. Ich gebe eine Mischung aus Kompost und Hochbeeterde darauf.
Nach einigen Jahren muss man das Hochbeet komplett neu befüllen. Das kommt ganz darauf an, wie schnell die einzelnen Schichten verrotten.

So nutzt du die begrenzte Fläche geschickt

In einem Hochbeet zu gärtnern bedeutet den begrenzten Platz optimal zu nutzen. Ich setze alle Pflanzen ein Stück näher zusammen als auf der Samenpackung empfohlen.
Praktischerweise gibt es vier Ecken, die prima für eine hängende Kapzuinerkresse, Johannisbeertomate, Gurke oder Erdbeerspinat verwendet werden können. Diese wachsen nicht ins Beet hinein sondern hängen über die Ecken hinaus – das sieht richtig schön aus! Weiterer Pluspunkt: Du hast immer noch reichlich Anbaufläche für dein Gemüse!

Pflanzen die in die Höhe ranken brauchen nur minimalen Platz im Hochbeet und können an eine Seite gesetzt werden. Hierfür eignen sich wunderbar Erbsen oder Zuckerschoten. Aus vier Bambusstäben und einer Juteschnur wird in nur wenigen Minuten ein neues Rankgerüst und eine optimale Beet-Erweiterung!

Pflanzplan für ein Jahr

Im ersten Jahr musst du noch ein wenig aufpassen, was du pflanzt, denn durch den frischen Kompost ist die Erde sehr nährstoffreich. Das mögen nicht alle Pflanzen (z.B. Bohnen). Durch die hervorragende Erdmischung ist es ein Paradies für Gemüsepflanzen!

Die Herausforderung ist meiner Meinung nicht so sehr, WAS du an Gemüsesorten wählst, sondern WANN man welche Pflanze anbaut und geschickt miteinander kombiniert. Es gibt ein tolles Buch, das mir dabei sehr hilft: „Hoch das Beet!: Der Hochbeet-Jahresplaner. Gewusst wann!*“Stellt man es geschickt an, dann kann man mit einem Hochbeet von März bis in den Winter hinein gärtnern und ernten. Und wenn du dir noch einen Frühbeet-Aufsatz* besorgst ist noch mehr möglich!

Mein Anbauplan für ein Hochbeet (90x90x50)

Mitte März beginnt die Aussaat von Spinat, Möhren, Radieschen, Roter Beete, Asiasalaten, Dill und Mangold.
Die Ringelblumen, Cosmeen und der Lanzenrittersporn haben sich selbst ausgesät; so auch der Rucola. Da muss man eher aufpassen, dass diese nicht überhand nehmen. Ich habe daher auch einige der wild aufgegangenen Pflanzen entnommen. Die Ansaaten werden mit einem Gartenvlies abgedeckt. So geht die Keimung etwas schneller von statten.

Ende April kommt die vorgezogene Kapuzinerkresse in eine Ecke des Beetes.
Nachdem bis Mai die Aussaaten aus dem März komplett geerntet sind geht es weiter mit Pflücksalaten, 3 x Kohlrabi, eine Reihe Erbsen am Rankgerüst, einer Johnannisbeertomate und einer Gurke in je einer Ecke sowie 3x Chilis und 2x Naschpaprika. 

Im August mache ich eine Pause mit dem Säen und Pflanzen. Da ist es jedes Jahr so heiß, dass nichts wächst und die Jungpflanzen nicht angehen. Im September geht es nochmal los mit Spinat, Radieschen und Mangold, Asiasalat und Feldsalat. So kann ich bis in den Winter hinein ernten!

Tipp vom Garten Fräulein: Falls zwischendurch Lücken entstehen setzte ich dort immer junge Salatpflanzen vom Wochenmarkt.
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Das Garten Fräulein, Silvia Appel, lebt ihre Leidenschaft für Natur, Garten und Balkon seit über fünf Jahren auf ihrem gleichnamigen Blog. Die Kindheit auf dem Land und das Aufwachsen im elterlichen Nutzgarten hat Silvia stark geprägt. Mittlerweile bloggt sie hauptberuflich, hat mehrere Bücher veröffentlicht und betreibt einen Onlineshop.

13 Kommentare zu “Happy mit Hochbeet

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