Am Sonntagvormittag hat die Sonne die vielen grauen Regenwolken für ein paar Stunden vom Himmel vertrieben. Also schnell ab in den Garten. Ganz herbstlich eingepackt hatte ich mich mit Strumpfhose, Wollweste und festen Schuhen. Nachdem ich von einem Beet die Karotten geerntet hatte und alle verblühten Ringelblumen ausgerissen waren hatte ich meine Kleiderwahl auch schon bereut. Die Sonne hat nämlich richtig Vollgas gegeben und ich kam direkt ins Schwitzen. Aber egal, Hauptsache sie scheint endlich mal wieder 🙂 Ich war richtig in Erntelaune und habe auch noch die Zwiebelchen – richtig große Zwiebeln sind nicht aus ihnen geworden – aus der Erde geholt. Diese liegen nun auf einem Stück Zeitung in der Küche, um dort zu trocknen. Dann gleich ab in denn Schuppen und die Grabegabel zu holen. Im Frühjahr hatte ich ein paar keimende Kartoffeln eingesteckt. Eigentlich dachte ich, dass gar nichts daraus geworden ist, da ich mich nicht weiter um sie gekümmert hatte. Welche Überraschung, als schließlich doch ein paar neue Kartoffeln unter der Erde hervorguckten. Heute gab es dann ein tolles Abendessen aus all den Leckereien.
Nicht nur Früchte habe ich mit nach Hause genommen, sondern auch jede Menge Saatgut. Ringelblumen, Phlox, wilder Rittersporn, Cosmeen, Jungfer im Grüne und Tagetes. Die Samen liegen nun ausgebreitet auf Küchenrolle und trocknen im kuschligen Wohnzimmer. So habe ich jetzt mein eigenes Biosaatgut, denn die Samen hatte ich zum Teil von Demeter und zum anderen Teil von meiner Mutter. Besonders schön sind die Tagetes dieses Jahr geworden – wie sie leuchten! So ganz mag ich es noch nicht akzeptieren, dass sich der Sommer und somit das Gartenjahr schon wieder dem Ende neigt. Nun heißt es alle Farben und das Licht in uns aufzusaugen. Lasst uns Sonnenstrahlen für den Winter sammeln, so wie Frederick.

17 Kommentare zu “Herbstliche Sonnenstunden”