Jetzt kommt der Frühling bald nach Louisgarde

Ich melde mich wieder aus Louisgarde, einer kleinen Demeter-Gärtnerei in der Nähe von Würzburg. Einmal im Monat berichte ich hier bei meiner Schwester, dem Garten-Fräulein, über das Leben und Arbeiten auf unserem Demeter-Gemüsehof. Alle bisherigen Hofliebe-Kolumen findet ihr übrigens hier.

Frühlingsgezwitscher

Seit geraumer Zeit höre ich den Vögeln an, dass der Frühling nicht mehr weit sein kann, sie singen anders als sonst. Auch wenn ich nicht immer weiß, welche gefiederten Freunde da gerade zwitschern, genieße ich den Frühling in meinen Ohren. Unser Nachbar, der Waldläufer, hat mich letztens auf den Frühlingsgesang einer Meise hingewiesen. Ich werde ihn dann und wann zu Rate ziehen.

Wenn ihr Nistkästen in eurem Garten habt, ist jetzt die Zeit gekommen, sie zu reinigen. Nehmt einfach die alten Nester heraus und fegt die Nistkästen gründlich aus. Manchmal kommt es vor, dass wir in einem Nest ein altes Gelege vom letzten Jahr finden, das aus irgendwelchen Gründen verlassen wurde. 

Den Boden bereiten

Vergangene Woche hat es sich fast sommerlich angefühlt als ich kurzärmelig auf dem Traktor saß und die Egge über die Felder gezogen habe, um sie für die Aussaat vorzubereiten. Lutz, der Gärtner, meinte, so früh im Jahr wurde wohl noch nie angefangen, im Freiland Spinat und Radieschen zu säen.

Eines unserer Gewächshäuser ist schon komplett bepflanzt mit den ersten Salaten. Wir haben die Beete mit der Grelinette (ein tolles Werkzeuge auch für Hobbygärtner) tiefengelockert. Die Bodenschichten werden dabei nicht gewendet, es findet aber eine tiefe Lockerung und Lüftung statt. Wir stechen die Grabgabel in den Boden, rütteln ein bisschen und ziehen sie wieder heraus.

Fliegende Salate

Unsere Salate pflanzen wir in einem Abstand von 22 x 25cm. Sie haben dann beim Wachsen gut Platz und schließen trotzdem relativ schnell den Boden, sodass nicht allzu viel Beikraut hochkommt. Die Topfballen drücken wir seitlich gut an, wenn sie in die Erde kommen, so finden die Wurzeln schnell Kontakt zur Erde und können Wasser und Nährstoffe aufnehmen. Auf dem nächsten Foto seht ihr, dass wir die Salate und auch den Spinat „fliegend“ pflanzen. Das bedeutet, dass die Blätter den Boden nicht berühren und der Topfballen noch ein Stück herausschaut. Die Salate sind dann bei der Ernte unten sauberer und werden außerdem nicht so schnell von Fäulnis und Mehltau befallen.

Tägliche Arbeiten in den Gewächshäusern

Wir lüften unser Gewächshaus ausgiebig, vor allem, wenn es sonnig ist und nach dem Bewässern. Am Abend machen wir die Häuser rechtzeitig zu, um die Wärme noch ein bisschen zu halten. Salat und auch Spinat halten übrigens gut ein paar Minusgrade aus. Weil wir das Wachstum aber ein bisschen ankurbeln wollen, decken wir die Pflänzchen und auch die Aussaaten im Freiland mit einem Vlies ab, das vor allem die Bodenwärme des Tages nicht so schnell verfliegen lässt.

In ungefähr acht Wochen wird der erste Salat bereit sein zur Ernte und in der Abo-Kiste auch zum Garten-Fräulein kommen.

Vielleicht konnte ich euch ein bisschen Wissenswertes und Nützliches für euren eigenen Garten mitgeben, das wäre schön. Ich bin gespannt, worüber ich euch in einem Monat berichten werde. Genießt die ersten wärmenden Sonnenstrahlen und freut euch mit uns auf ein neues Gartenjahr.

Kategorien Hofliebe

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über

Melanie ist die große Schwester des Garten Fräuleins. Beide hat die Kindheit auf dem Land sehr geprägt. Mittlerweile lebt und arbeitet Melanie auf dem Demeterhof Louisgarde in Baden Württemberg. Ihren früheren Bürojob hat sie vor langer Zeit an den Nagel gehängt und damit ein neues naturverbundenes Leben begonnen.

2 Kommentare zu “Jetzt kommt der Frühling bald nach Louisgarde

  1. Oliver sagt:

    Ja, so langsam geht es los, Die Chillis und Paprikas werden schon seit Mitte Februar vorgezogen. Die dicken Bohnen sind schon in den Beeten. Schnitllauch und Petersilie habe ich auch schon gesät. Unser Biomeiler wird die Woche mit frischem Kompost befüllt, der ist für die Beheizung unseres Gewächshauses zuständig. Hat es bei euch auch so gestütmt. Ich hoffe es ist bei euch alles heile geblieben. LG Oliver vom Prinzessinnengarten

  2. Lieber Oliver,

    die dicken Bohnen werden dieses Jahr endgültig aus meinem Beeten verbannt. Ich esse sie sehr gerne aber jedes Jahr auf´s Neue kommt eine Läuseplage und macht alles zunichte…Bei uns stürmt es seit gestern ganz furchtbar und der Frühling scheint nochmal in weite Ferne gerückt. Lieber Gruß zu Dir

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