Diese Aussage gilt ganz persönlich für mich als Hobbyimkerin. Ich möchte meine Bienen keinen Tag mehr missen! Doch ohne Bienen geht es tatsächlich für uns alle nicht, denn wer soll denn all die Obstbäume und Blumenwiesen bestäuben?! Die kleinen Insekten sind für uns Menschen von unschätzbarer Bedeutung. Wusstet ihr, dass wir 1/3 unserer Lebensmittel der Bestäubungsarbeit der Bienen zu verdanken haben?
„Stirbt die Biene, hat der Mensch noch vier Jahre zu leben. Keine Bienen mehr, keine Bestäubung mehr, keine Pflanzen mehr, keine Tiere mehr, kein Mensch mehr.“
Albert Einstein
Leider ist das Leben meiner lieben Freundinnen vielen Gefahren ausgesetzt. Pestizide und andere „Pflanzenschutzmittel“ werden massenhaft ausgebraucht, einseitige Ernährung durch Monokulturen und Parasiten wie die Varroamilbe tragen dazu bei, dass die Bienen unsere Hilfe brauchen. Vielleicht denkt ihr euch jetzt „Meine Güte, die Bienen haben es doch in den letzten Millionen Jahren auch ohne uns geschafft. Warum sollen wir uns denn jetzt plötzlich für so ein kleines Insekt einsetzten?!“ Ganz einfach, weil es nicht ohne sie geht!
Ohne Bienen keine Früchte
Wenn im Mai die Obstbäume anfangen zu blühen und damit den Beginn des Frühlings einläuten freue ich mich schon auf die leckere Ernte im Herbst. Genau hier kommen die Bienen ins Spiel. Zwar ist ein Obstbaum auch ohne die Bestäubung der Bienen in der Lage, Früchte zu bilden, allerdings wäre der Ertrag vieeel geringer. Erst durch die emsigen Insekten können wir im September jede Menge Äpfel & Birnen zu leckeren Kuchen und Marmelade verarbeiten. Doch nicht nur der Ertrag ist von den Bienen abhängig. Auch das Aussehen und der Geschmack der Früchte hängt entscheidend von der Bestäubung ab. Schaut keine Biene am Erdbeerfeld vorbei bleiben die Beeren klein und unförmig (mehr Infos).
Die Bestäubungsleistung der Bienen ist so wertvoll für uns, dass die Insekten neben Rind und Schwein das drittwichtigste Nutztier darstellen!
Ohne Bienen keine Biodiversität
Unsere Bienen sichern den Fortbestand der biologischen Vielfalt! Schließlich werden nicht nur Nutzpflanzen von ihnen bestäubt. Etwa 80% der Wildpflanzen, wie Brombeeren, Himbeeren, Hagebutten oder Klee sind auf den Besuch der fleißigen Damen angewiesen. Die Früchte sind wichtige Nahrungslieferanten für Vögel, die sich im Winter von den Beeren ernähren. Außerdem können sich die Wildpflanzen dadurch gut vermehren, denn die Früchte beinhalten schließlich die Samen.
Ohne Biene kein Honig
Ein Leben ohne Honig wäre keins 😉 Zugegen, ich übertreibe ein bisschen, aber für mich ist Honig tatsächlich ein täglicher Begleiter. Im Müsli, auf dem Brot oder im Salatdressing. Honig geht immer und mit dieser Ansicht bin ich scheinbar nicht alleine, denn mit einem jährlichen Pro-Kopf-Verbrauch von ca. 1,0 kg liegen wir Deutschen an der Spitze. Insgesamt wurden im Jahr 2013 in Deutschland rund 78.000 Tonnen Honig konsumiert.
Ihr wollt den Bienen helfen?
Hier habe ich eine kleine Übersicht für euch, was ihr selbst für die Bienen tun könnt
• Bepflanzt euren Garten, den Balkon oder die Fensterbank mit bienenfreundlichen Pflanzen!
(Mehr Infos hier)
• Unterstütz die Imker bei euch vor Ort! Ich selbst kaufe nur deutschen Honig und finde das eine tolle Art Imker & Bienen zu helfen.
• Kauft möglichst nur Bioprodukte, die aus nachhaltiger Landwirtschaft stammen. Hier wird auf gefährliche Pestizide, welche den Bienen schaden, verzichtet. Und mal ehrlich, wer von uns will Pestizide auf seinem Essen?
• Stellt ein Wildbienen-Hotel im Garten auf und sorgt für ein paar „wilde“ Ecken in eurem Garten, wo sich Pflanzen wie z.B. Brennnesseln ungehindert austoben dürfen. Denn ohne eine bisschen Wildnis gibt’s auch keine Wildbienen 🙂
• Tragt die Bedeutung der Bienen in euer Umfeld hinaus und sprecht mit Freunden, Familie und Arbeitskollegen darüber. Nur gemeinsam können wir unsere Umwelt schützen! Dafür sind eure sozialen Netzwerke ideal geeignet!
12 Kommentare zu “Ohne Bienen geht es nicht”