Kuechengarten

Zimmerpflanzen Fräulein Teil 2: Der Küchengarten

enthält Werbung/ Vor einigen Wochen habe ich euch bereits von meinem Projekt mit Dehner erzählt, dass meine Wohnung nun im Winter in einen Garten verwandelt wird. Den Anfang hat das Wohnzimmer gemacht, welches ihr euch hier nochmal anschauen könnt. Zimmerpflanzen passen dort natürlich prima hin. Da mir mein Gemüsegarten und die frischen Kräuter aber jetzt schon sehr fehlen wird in der Küche nun kurzerhand ein Kräuterbeet im Topfformat angelegt. Natürlich dürfen auch ein paar Zierpflanzen mit einziehen – ganz wie in meinem richtigen Garten eben.

In der Küche finden sich bei mir viele Erinnerungsstücke: Das sandfarbene Teeservice habe ich von meiner Oma geschenkt bekommen, die Emaille-Becher kommen aus meinem ehemaligen Spielhäuschen im Garten meiner Eltern und die Einmachgläser vom Flohmarkt zaubern noch den letzten nostalgischen Charme ins Geschirr-Regal. Doch nun kommen die neuen Stars in meiner Küche an die Reihe: Pfefferminze, Petersilie, Zitronenmelisse, Schnittlauch und Basilikum. Ganz bewusst habe ich auf mediterrane Kräuter wie Rosmarin oder Thymian verzichtet. Im Winter ist es mit den klassischen Küchenkräutern schon schwierig genug, sie am Leben zu erhalten, da es momentan nur sehr wenig Licht für die Pflanzen gibt. Die südländischen Kräuter würden unter diesen Umständen ziemlich schnell unglücklich werden.

Im Winter besser auf die klassischen Küchenkräuter setzen, da sie mit den erschwerten Bedingungen besser klar kommen, als ihre mediterranen Kollegen.

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Nicht nur thematisch passen die Kräuter nun mal wunderbar in die Küche, gleichzeitig stimmen dort auch die klimatischen Bedingungen. Der Indoor-Kräutergarten sollte nämlich nicht zu warm sein, was bei mir in diesem Raum der Fall ist. Wer aber eine offene, gut beheizte Wohn-Essküche hat (ich träume schon lange davon) kann auch auf anderen Orte ausweichen:

Ein helles Fenster im Treppenhaus, das kühle Schlafzimmer oder ein Fensterbrett im Flur sind in der Regel nicht zu warm und daher gut geeignet.

Damit die Kräuter so viel UV-Licht wie nur möglich abbekommen habe ich sie direkt auf dem Geschirr-Regal platziert, denn das Oberlicht meiner großen Balkontüre lässt immer noch einiges an Helligkeit hinein. Es ist spannend zu beobachten, wie sich die Pflanze der Lichtquelle regelrecht entgegenstrecken und in die entsprechende Richtung wachsen. Damit sie aber nicht nur einseitig wachsen, wechsele ich immer mal wieder die Position der Töpfe, so hat jeder Topfbewohner mal den besten Platz und es gibt keine Zoff. Aber nicht nur das Licht ist ein entscheidender Faktor zum dauerhaften Kräuterglück:

Damit die Kräuter möglichst lange halten ist meine Empfehlung, sie aus den gekauften Töpfen zu holen und direkt in frische Erde zu setzen.

Anders als im Supermarkt sind die Kräuter aus dem Gartencenter nicht für den einmaligen Verzehr gemacht, da klappt es in der Regel eh schon wesentlich  besser. Doch vor allem das Basilikum bereitet oft Sorgen. Wie ihr mit ihm auf einen grünen Zweig kommt verrate ich euch in diesem Beitrag. So viel sei gesagt:

Oft ist das Aussäen oder Vermehren von Kräutern in der Wohnung der Schlüssel zum Ernteerfolg.

So werde ich es nun auch den Rest des Winters über handhaben und habe mir gleich noch ein paar Saatgut Tütchen mitgenommen. Damit die romantische Stimmung in meiner Küche erhalten bleibt, und ich noch dazu keine neuen Übertöpfe besorgen wollte, habe ich die Kräuter einfach in die leeren Töpfe vom Balkon gesetzt. Diese haben einen ganz natürlichen Shabby-Look bekommen, die weiße Farbe blättert mittlerweile schön ab – das passt prima zum restlichen Stil meiner Küche. Also der Shabby-Look, nicht dass ihr jetzt denkt, dass schon die Wandfarbe bei mir abblättert 😉

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Die Efeutute geht immer und überall – sie wächst bei mir sogar im komplett dunklen Flur.

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Es gibt noch ein weiteres Küchenregal, auf dem sich Pflanzen eingefunden haben. Dieses hängt direkt über der Arbeitsfläche.  Zwar könnte ich noch gut einen Hängeschrank dort gebrauchen, aber manchmal geht der „Es sieht aber soooo schön aus“ Aspekt einfach vor. Ihr kennt das ja bestimmt oder?! Auf dem Regal stehen, in kleinen Gläschen, die wichtigsten Gewürze sowie rote Zwiebeln und getrocknete Kräuter. Eben all das, was beinahe täglich beim kochen im Einsatz ist. Da es bei Dehner nicht nur schöne Pflanzen sondern auch jede Menge nette Accessoires gibt sind nun noch die kleinen blauen Schüsselchen mit auf´s Regal gewandert. Solche Gefäße kann ich einfach nie genug haben, denn ständig gibt es etwas Kleines anzurühren, zu mischen oder aufzubewahren. Solange die Schüsseln nicht im Einsatz sind habe ich Kresse darin angesägt. Das ist auch schon mein nächster Tipp, wie ihr im Winter mit extrem wenig Aufwand an Grünfutter kommt:

Kresse aussäen oder Sprossen im Keimglas ansetzten ist total einfach, unkompliziert und man hat eine schnelle & vitaminreiche Ernte. Schon nach 4-5 Tagen landet so frisches Grün auf eurem Teller.

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Aber nicht nur Essbares findet sich in meiner Küche ein. Wer es sich schon länger auf dem Regal bequem gemacht hat ist dieser Ableger von der Dreimasterblume. Seit dem Sommer wurzelt das Pflänzchen, das ich geschenkt bekommen habe, munter vor sich hin. In der Vase gefällt es mir – und scheinbar auch der Pflanze – so gut, dass der Ableger erstmal weiterhin dort bleibt.

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Bis ich einen passenden Übertopf für den Ficus Pumila gefunden habe, bleibt er im Schälchen sitzen 🙂

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Es ist übrigens nicht alles strahlend weiß in meiner Küche. Der Tisch und die Weinkisten an der Wand sorgen für den rustikalen Part. Auch hier habe ich wieder auf vorhandenes zurückgegriffen. Die Kakteen sind schon seit langem ein fester Bestandteil meiner Küche und halten mir seit über 4 Jahren die Treue. Als Töpfe dienen ihnen die asiatischen Tee-Tassen. Einmal im Monat bekommen sie ein paar Tropfen Wasser und mehr an Pflege wünschen sie sich nicht. Ebenso unkompliziert ist der Geldbaum, der im alten Tontopf ein zuhause gefunden hat.

Wer es nicht so mit dem Gießen und Düngen von Zimmerpflanzen hat kann auf anspruchslosen Kakteen und Sukkulenten setzen.

Wie sieht es denn in eurer Küche aus? Habt ihr Kräuter oder Zimmerpflanzen dort und wie sind eure Erfahrungen damit?

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Kategorien Fräuleins Welt Zimmerpflanzen

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Das Garten Fräulein, Silvia Appel, lebt ihre Leidenschaft für Natur, Garten und Balkon seit über fünf Jahren auf ihrem gleichnamigen Blog. Die Kindheit auf dem Land und das Aufwachsen im elterlichen Nutzgarten hat Silvia stark geprägt. Mittlerweile bloggt sie hauptberuflich, hat mehrere Bücher veröffentlicht und betreibt einen Onlineshop.

4 Kommentare zu “Zimmerpflanzen Fräulein Teil 2: Der Küchengarten

  1. Lena sagt:

    Ui, das sieht aber sehr hübsch bei dir aus! Wir haben leider eine sehr dunkle Wohnküche (es ist also nicht nur zu dunkel, sondern auch zu warm) und dort wo ich gerne Küchenkräuter hätte (an den großen hellen Wohnzimmerfenstern) ist es zu warm.
    Im Flur ist es glaube ich zu dunkel.
    Ich war lange Zeit kein Zimmerpflanzenfreund (und regelmäßig geht mir irgendwas ein), ich bin doch eher ein Freund der „Draußen-Pflanzen“, aber langsam schleichen sich hier und da Pflanzen ein.
    In Hamburg war ich übrigens noch bei Winkel van Sinkel und habe wunderbare Hänge“rauten“ gekauft mit passenden Luftpflanzen, die verschönern jetzt unser Schlafzimmer. Die hatten soo schöne Sachen, das hätte dir sicher auch gefallen!
    Liebe Grüße
    Lena

  2. Liebe Lena,

    wie schön von dir zu lesen! Ich hab mich bei dem Event einfach aus dem Staub gemacht. Mir ging es an dem Tag nicht so gut und ich bin dann doch noch mit dem letzten Zug nach hause gefahren. Ich war übrigens vor dem Blogger-Event noch bei Winkel van Sinkel – ein wunderschöner Laden – da teile ich deine Begeisterung!

    Klar, draußen ist es natürlich am allerschönsten. Für die Pflanzen und für uns 🙂 Vielleicht wären ja Sprossen oder Microgreens was für deine dunkle Küche.

    Liebe Grüße zu Dir
    Silvia

  3. Sophie sagt:

    Hallo und danke für diesen tollen Blog und vor allem diesen Beitrag! Da ich in einem Hochhaus wohne habe ich keinen Garten wo ich mir selber alles pflanzen könnte, so schade… Ein paar mal habe ich versucht, Kräuter in der Küche zu haben aber bis jetzt hat es noch nie länger als 2 Wochen geklappt. Nächstes Jahr aber wieder neuer Versuch! Die Idee mit Pflanzen in Teetassen finde ich toll, ich habe ganz viele Tassen die nur im Schrank stehen. Ich wollte die schon einfach wegschmeißen aber jetzt bekommen die wohl ein neues Leben als Blumentöpfe!
    Liebe Grüße, Sophie

  4. Liebe Sophie, gerade für Menschen ganz ohne Balkon oder Fensterbretter sind Sprossen auch eine gute Möglichkeit, wenn du mal was essbares ausprobieren möchtest: https://www.garten-fraeulein.de/keimsprossen-selber-ziehen/

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