Jetzt im Juni ist der größte Teil der Balkonarbeit erledigt. Die Tomaten, Paprika, Salate und Kräuter sind eingepflanzt und wachsen munter vor sich hin. Nun gilt es sich voll und ganz auf die Pflege der Balkonbewohner zu konzentrieren, damit sie gesund bleiben und reichlich Früchte tragen!
Düngen ist das A & O
Eine Zeit lang können die Kübelpflanzen auf die Nährstoffe in der Erde zurückgreifen, doch je nach Pflanze sind diese nach wenigen Wochen aufgebraucht. Jetzt gilt es für Nachschub zu sorgen. Vor allem Starkzehrer, zu denen Tomaten, Paprika, Zucchini, Chili und Gurken zählen, benötigen ab Mitte Juni wöchentlich eine Düngergabe. Hierfür verwendest du am besten einen Bioflüssigdünger. Dieser steht den Pflanzen nämlich direkt zur Verfügung. Pallets oder Granulat muss erst mühsam zersetzt werden, was im Topf nur bedingt funktioniert.
Mediterrane Kräuter (Rosmarin, Thymian, Lavendel, Salbei, Oregano) Salate, oder Radieschen müssen übrigens gar nicht gedüngt werden, da sie zu den Schwachzehrern gehören.
Tomaten ausgeizen
Wenn du Stabtomaten auf dem Balkon hast, dann solltest du ab jetzt regelmäßig die Seitentriebe ausbrechen. Das Ausgeizen dient dazu, dass die Tomatenpflanzen all ihre Energie in die Produktion der Früchte stecken und nicht in die Ausbildung von noch mehr Blattwerk. Bei Buschtomaten ist diese Tätigkeit übrigens nicht nötig.
Wie das Ausbrechen der Triebe genau funktioniert wird in diesem Video sehr gut gezeigt.
Gießen mit Köpfchen
Wieviel Wasser eine Pflanze braucht hängt von Wind, Luftfeuchtigkeit und Temperatur ab – aber auch von den individuellen Bedürfnissen der Pflanzen. Ein Patentrezept gibt es leider nicht. Häufig wird allerdings zu großzügig gegossen und die Erde in den Kübeln ist viel zu nass. Dann haben Krankheiten und Schädlinge die besten Bedingungen. Schlimmstenfalls faulen die Wurzeln bei zu viel Feuchtigkeit und die Pflanze stirbt ab.
Gieße also nur, wenn es die Pflanzen wirklich brauchen. Dazu kannst du sicherheitshalber mit einem Finger in die Erde gehen und schauen, ob diese unter der Oberfläche noch feucht ist. Achte darauf direkt in den Topf zu gießen und die Blätter nicht mit Wasser zu benetzen. Dafür die Brause der Gießkanne abnehmen. Lass dir Zeit beim Wässern deiner Balkonbewohner, denn die Erde braucht etwas um das Wasser aufzusaugen. Also besser Schluck für Schluck in die Töpfe gießen.
Tipps zur Urlaubsbewässerung findest du in diesem Beitrag.
Regelmäßig auf Schädlinge kontrollieren
Was krabbelt denn hier und was versteckt sich dort unter dem Blatt für eine kleine Laus? Mit Schädlingen und Krankheiten hat man leider immer wieder mal zu kämpfen. Hier ist es ganz wichtig, dass du deine Pflanzen regelmäßig auf einen Befall kontrollierst und bei den ersten Anzeichen handelst! Sobald du etwas entdeckst solltest du die betroffenen Pflanzenteile entfernen und in den Hausmüll werfen. Versuche zu analysieren, um welche Krankheit/Schädling es sich handelt. Entweder du googelst oder schickst mir ein Foto der Übeltäter. Meist sind es die üblichen Verdächtigen wie Mehltau, weiße Fliege oder Läuse.
Weitere Balkonaufgaben im Juni
Falls in einem Kübel oder Balkonkasten bereits etwas Platz frei geworden ist wird dieser gleich wieder mit Radieschen oder Salaten besetzt. Es gibt spezielle Gemüsesorten für den Sommer, die nicht so schnell holzig werden und besser mit der Hitze zurecht kommen. Zum Beispiel Sommerportulak.
Hallo Silvia,
Kannst du mir sagen, ob die Flasche flüssigdünger (den du verlinkt hast) ausreichend ist für ca 10–15 Pflanzen? Und wenn ja, wie man ihn verwendet? Auf der Seite stand etwas mit aufsprühen?!
Danke und lieben Gruß
Hallo Kira, ja das reicht dir für die Pflanzen aus. Schau dir doch mal das letzte Bild des Beitrags an – da siehts du die Beschreibung auf der Rückseite. Der Dünger wird in das Gießwasser geben und nicht aufgesprüht.
Liebe Grüße