enthält Werbung/ Schon lange wünsche ich mir ein Staudenbeet in meinem Garten. Dass dies selbst auf kleinster Fläche möglich ist (mein Beet ist nur 2,50 qm² groß) zeige ich dir gerne. Lass uns gemeinsam ein Staudenbeet anlegen!
Das neue Staudenbeet vorbereiten
Damit die Pflanzen später gut anwachsen und das Unkraut nicht überhand nimmt gilt es zuallererst, das neue Staudenbeet vorzubereiten. Dafür habe ich die Büsche und das unschöne Gestrüpp samt Wurzeln aus dem Beet ausgegraben. Ein wahrer Kraftakt! Alle Unkräuter wurden penibel entfernt und eine frische Schicht Kompost aufgetragen. Diesen gut einarbeiten und die Erde spatentief auflockern.
Falls du in deinem Garten große Probleme mit Unkraut hast (z.B. Girsch) ist es ratsam zusätzlich ein Unkrautvlies über das vorbereitete Staudenbeet zu legen.
Die Auswahl der Stauden
Die perfekte Harmonie im Staudenbeet ist gar nicht so schwer zu erreichen, wenn du die folgenden Regeln bei der Pflanzenauswahl beachtest:
- Wähle eine ähnliche Farbpalette wie z.B. Rot/Orangetöne, Lila/Blautöne oder Rosa/Weißtöne. Bei Pflanzen-Kölle sind die Stauden im Gartencenter allesamt nach Farben sortiert. Das erleichtert die Auswahl immens.
- Damit dein Staudenbeet von Frühling bis in den Herbst hinein blüht, und damit auch für die Insekten eine tolle Futterquelle darstellt, solltest du auf die unterschiedlichen Blühzeitpunkte der Stauden achten. Dabei hilft dir der Blüh- und Pflegekalender.
- Suche dir die Stauden in unterschiedlichen Höhen aus:
- Hohe bzw. Leitstauden (80cm – 1,20cm): Phlox, Rittersporn, Duftnessel, Indianernessel, Eisenkraut, hohe Gräser, Stockrosen.
- Mittelhohe Stauden (60cm – 40cm ): Korkadenblume
- Niedrige Stauden (20-40cm): Storchschnabel, Frauenmantel, Kissenastern.
Wichtige Info: Es gibt einige Stauden auch in unterschiedlichen Höhen wie z.B. Astern. Achte beim Kauf deiner Pflanzen daher unbedingt auf das Pflanzetikett. Dort stehen auch wichtige Infos zur Blüte und Pflege. Ich hebe mir die Etiketten sicherheitshalber auf, bis ich mit meinen neuen Stauden gut vertraut bin.

Die Stauden im Beet platzieren
Die meisten Stauden wollen im Frühjahr oder Herbst ins Beet. Dann ist auch die Auswahl im Gartencenter am größten. Bevor du die Pflanzen direkt ins Beet setzt werden sie platziert. Dabei kommen die hohen Stauden nach hinten und an die Seite, dann folgen die mittelhohen Pflanzen und die Lücken werden mit den niedrigen Stauden aufgefüllt. Achte dabei darauf, dass sich die Farben abwechseln. Bilde harmonische Gruppen indem du z.B. eine Dreiergruppe an niedrigen Stauden setzt. Nimm dir für die Platzierung der Stauden viel Zeit und setze die Töpfe ggf. einige Mal um, bis du den perfekten Platz für jede einzelne Staude gefunden hast.
Wichtig: Beachte den Pflanzabstand der auf dem Etikett angegeben ist! Auch wenn die jungen Stauden noch sehr klein und unscheinbar aussehen, so wird sich das in nur wenigen Monaten ändern. In den ersten beiden Jahren werden die Stauden noch nicht ganz so üppig sein, doch später kann es auch passieren, dass du Stauden wieder entnehmen oder durch Teilung verkleinern musst, da sie zu viel Platz in Anspruch nehmen.
Staudenbeet im Bauerngarten-Look
Für einen Bauerngarten-Look sorgen nicht nur Stauden wie Rittersporn und Stockrose, sondern auch der Staketenzaun aus Holz. Übrigens für ein 2,50 qm² großes Beet reichen 10-15 Stauden aus. Mein Beet soll in leichten Blau- und Weißtönen erblühen. Daher viel meine Wahl auf die folgenden Pflanze: Ehrenpreis hellblau, Storchschnabel blau und weiß, Edeldistel blau, Rittersporn hellblau, Phlox weiß, Ziersalbei lila und weiß, Duftnessel lila, Stockrose weiß, Sonnenhut weiß.
Direkt an den Staketenzaun habe ich noch Samen von Trichternden und Edelwicken gesteckt – das verstärkt das romantisch Flair des Bauerngartens. Die Beeteinfassung aus Muschelkalksteinen (verwende am besten immer Materialien, die bei dir in der Region heimisch sind) hält die Wiese fern und gibt den Beet auch optisch Halt und Struktur.
Einpflanzen der Stauden
Bevor die Stauden gepflanzt werden solltest du sie gut wässern. So lassen sie sich wesentlich einfacher aus ihrem Topf lösen. Mit dem Spaten wird nun jedes Pflanzloch ausgehoben. Dies sollte mindestens genauso tief sein, wie der Topf hoch ist in dem die Pflanze gekauft wurde.
Damit die Stauden schnell im neuen Beet „Fuß fassen“ können, ist es ratsam den Wurzelballen etwas aufzulockern. Mit den Fingern die Wurzeln vorsichtig aufbrechen. Die kleinen Verletzungen regen die Pflanze zu einem neuen und gesunden Wurzelwachstum an.

Gut angießen
Damit die Stauden auch gut anwachsen müssen sie nach dem Einpflanzen ordentlich gegossen werden. Nimm dazu die Brause der Gießkanne ab und gieße mit einem sanften Wasserstrahl genau an den Wurzelballen und nicht über die Blätter. Falls sich die Erde anschließend etwas abgesetzt hat ruhig nochmal mit frischem Kompost auffüllen. Falls es in den Tagen nach dem Einpflanzen sehr warm und sonnig ist ruhig nochmal stark angießen.

Die Pflege deines Staudenbeetes
Der größte Feind des Staudenbeetes ist eindeutig das Unkraut, das leider oft schneller wächst als die eigentlichen Beet-Bewohner. Daher gilt es ab nun regelmäßig Unkraut zu jäten. Natürlich muss man auch regelmäßig schauen, ob die Stauden Wasser benötigen. Allerdings solltest du sie nicht zu sehr mit dem kalten Nass verwöhnen.
Im Spätherbst werden die meisten Stauden zurückgeschnitten – welche Pflegemaßnahme sich die jeweilige Pflanze konkret wünscht findest du auf dem Pflanzetikett – daher unbedingt gut aufheben!
Im Herbst bietet es sich an Blumenzwiebeln wie Tulpen und Osterglocken in das Beet zu setzen. Diese sorgen ab März für die erste kleine Blütenpracht. Weitere Infos rund um dein Staudenbeet findest du hier.
Besonders toll ist es natürlich, wenn dein Staudenbeet nicht nur schön für dich ist, sondern gleichzeit noch ein Bienenparadies! Mir hat bereits beim Anlegen des Staudenbeets diese kleine Dame hier Gesellschaft geleistet. Der Ziersalbei scheint ein wahrer Leckerbissen für Bienen zu sein! Alle bienenfreundlichen Stauden gibt es hier auf einen Blick für dich.


Vielen Dank für die ausführliche Beschreibung! Hat mir sehr geholfen! Es macht Spaß, deinen Blog zu lesen!!
Liebe Silvia ! Danke für das tolle „Rezept“ zum Staudenbeet anlegen. Da hast Du’s mal wieder könne ! wie es hierzulande so schön heißt. Wen es da nicht in den Fingern juckt !
Hier im Allgäu haben wir heute noch einen sonnigen Tag mit Föhn. Auf meinem Balkon sind z.Z. ganze 26.7° in der Sonne. Ich überlege, ob ich zum Mittagessen den Sonnenschirm aufspannen muß, bevor ich ihn in den Keller räume.
Ich werde mal einen Trockenkasten anlegen für nächstes Jahr. Der sonnigste meiner 3 immerhin anderthalb meter langen und 30 cm breiten und 30 cm tiefen Betonkästen eignet sich bestimmt dafür. Am Samstag ist bei uns Schmalzmarkt und da sind bestimmt auch einige Gärtner da, die ich dann fragen kann. Drei kleine Lavendelpflanzen stehen schon in Warteposition.
Ich finde, zum Gärtnern muß man genauso ein Rezept oder einen Plan anlegen wie zum Kochen oder Backen. Stimmt’s ?
Dann will ich mal in die Küche gehen. Solange das Kochen solchen Spaß macht, brauch ich nicht ans Altersheim zu denken.
Liebe sonnige Grüße von Sibylle
Ganz lieben Dank, das freut mich sehr zu hören!
Meine liebe Sibylle,
danke für dein liebes und interessantes Kommentar. Gibt es schon Neuigkeiten zum Trockenkasten? Ich könnte mir vorstellen, dass Wildblumen dafür auch prima geeignet sind. Schaumal, vielleicht ist das hier eine Inspiration für dich: https://shop.beetfreunde.de/saemereien/wildblumen/
Lieber Gruß aus dem mittlerweile kalten und regnerischen Würzburg,
Silvia
Das ist total schön zu hören und freut mich 🙂
Schön geworden.
Der Girsch ist auch eine tolle Bienenweide 😉
Die Stauden besser im frühen Frühjahr zurückschneiden. Viele Insekten benutzen die ausgetrockneten Stengel als Winterquartier und die Samenstände, sofern vorhanden, dienen den Vögeln als Nahrung.
Mir gefallen meine Beete auch im Winter. Ist aber sicher Geschmacksache.
Danke dir für den super Hinweis!
Sehr hilfreich und gut beschrieben. ein Punkt stört mich nur etwas. Die Stauden im Herbst zurückzuschneiden ist eine sinnlose Angewohnheit. Die Pflanzen sind nicht nur im Sommer insektenfreundlich, sondern auch im Winter. Die verblühten Pflanzen bieten vielen Insekten ein Winterquartier und die trockenen Blüten den Vögeln eine Nahrungsquelle. So hat es die Natur vorgesehen. Außerdem dient es den Pflanzen als Schutz vor Kälte und Frost. Es ist viel naturfreundlicher, diese Arbeiten im Frühling zu erledigen. Wenn es geht nicht vor April.