/Enthält Werbung/ Du möchtest im Sommer feurige Chilis für deine Gartenküche ernten – Soßen, Marinaden, Chiliflocken oder Chilisalz herstellen? Dann heißt es tatsächlich jetzt schon loslegen. Mitte Februar sollten die Samen in die Erde. Hier bekommst du eine ausführliche Anleitung rund um die Anzucht von Chilis!
Chilis vorziehen
Die Chilisamen brauchen sehr lange, bis sie zu keimen beginnen. Es kann locker mal vier bis fünf Wochen dauern, bis sich überhaupt die ersten Keimlinge in der Anzuchtschale zeigen. Die Keimtemperatur ist dabei besonders wichtig, denn Chilis lieben die Wärme. Die ersten Wochen sollten sie zwischen 25-28 Grad warm stehen. Erst nach der Keimphase dürfen sie ein wenig „kühler“ stehen und es reichen ihnen dann 20 bis 22 Grad.
Warum Licht bei der Anzucht entscheiden ist
Viele stellen ihre Anzuchtschalen ans Fensterbrett und denken, dass es da doch hell genug sein müsste. Weit gefehlt! Vor allem in den Monaten Januar/Februar/März, wenn Sonnenlicht Mangelware ist, kommt durch unsere Fensterscheiben oft viel zu wenig davon bei den Pflanzen bzw. Samenkörnern an. Die Anzucht braucht dann sehr lange bis sie keimt und die späteren Setzlinge sehen oft sehr lasch und ungesund aus. Schwer lassen sich diese Startschwierigkeiten später im Garten ausgleichen. Für mich kommt eine Aussaat ohne eine spezielle Pflanzenlampe daher nicht mehr in Frage. Diese ersetzen das fehlende Sonnenlicht und sind mit den perfekten Wellenlängen für die Anzucht ausgestattet. Mit einer Pflanzenlampe schafft man es tatsächlich einen stabilen kerngesunden Setzling anzuziehen – mit festen Blättern und einem gesunden Wurzelwerk. Rundum top in Schuss dank Licht! Mit der GrowLight Duo hat es nur 14 Tage gedauert, bis ich die Chilis pikieren konnte! Warum? Diese Pflanzenlampe deckt alle fünf Wellenlängenbereichen ab. Jede Wellenlänge hat dabei eine andere Aufgabe. Daher solltest du beim Kauf einer Anzuchtlampe unbedingt darauf achten, dass sie mit Vollspektrum-Wellenlängen arbeitet.
Das benötigst du für die Chili Anzucht:
- Aussaaterde
- Samen
- Anzuchtschale oder alternative Anzuchtgefäße
- Anzuchtstecker*
- Gießbrause
- Anzuchtlampe: Ich verwende die Grow Light Duo von Venso *
- Einen warmen Platz oder ggf. eine Heizmatte
Schritt 1: Gebe die feinkrümelige Aussaaterde in das Anzuchtgefäß (hier ein Beitrag mit Tipps zu Anzuchtgefäßen) deiner Wahl. Falls die Erde Klümpchen hat, werden diese mit den Händen zerbröselt. Alternativ kannst du die Erde auch sieben. Die Chilisamen brauchen eine sehr feine Erdstruktur. Die Erde gut im Gefäß andrücken.
Schritt 2: Nun ziehst du mit der Handkante oder einem Lineal Rillen in die Erde. Darin legst du, in einem Abstand von ca. 0,50 cm, die Samenkörner ab. Danach schließt du die Saatrillen wieder und drückst die Erde gut an. Das ist wichtig, damit die Samen Kontakt zur Erde haben.
Schritt 3: Damit du nicht vergisst, welche Chilisorte du ausgesät hast kannst du dir das auf einen Anzuchtstecker schreiben. Am besten auch das Aussaatdatum. So lässt sich kontrollieren, ob die Keimung auch wie gewollt verläuft oder das Saatgut ggf. nicht aufgeht.
Schritt 4: Wasser marsch! Damit die Keimung einsetzt ist ordentlich Feuchtigkeit wichtig. Ab jetzt darf die Saat nicht mehr austrocknen! Mit einer Gießbrause kannst du reichlich angießen, ohne dass dir die Samen wieder ausgespült werden. Anschließend eine Klarsichtfolie über das Gefäß geben. So verhinderst du das Austrocknen.
Schritt 5: Ist alles fertig kommen die Chilis an einen warmen Ort oder auf die Heizmatte. Darüber stellst du eine Anzuchtlampe auf. Chilis brauchen nämlich nicht nur Wärme sondern auch Licht bzw. die richtige Wellenlänge für die Keimung und für das spätere Wachstum.
Im zweiten Teil zeige ich dir wie du die Chilis pikierst.
Hi Silvia,
danke für die ausführliche Anleitung!
Ich werde sie auch mal meinen Freunden ans Herz legen, die sind absolute Chilifans.
Liebe Grüße
Wiebke
Das ist wirklich einer jener Blogs, bei denen man die Liebe zum Detail nur loben kann. Auch, wenn es um Garten geht, muss eine Website nicht immer altbacken daherkommen, insofern ein ganz großes Kompliment zu sehr schönen und lesenswerten Beiträgen in sehr schönem optischen Gewandt!
Hallo Silvia,
habe gerade deinen Blog entdeckt. Du schreibst hier, dass Chilis Licht für die Keimung brauchen. Meines Wissens nach stimmt das aber nicht, Chilis sind Dunkelkeimer und brauchen kein Licht zum Keimen. Du kannst dir somit, in der doch etwas längeren Keimphase, den Strom für das zusätzliche Licht sparen.
LG Michael
Hallo Miachel,
du hast natürlich recht damit, dass Chilis Dunkelkeimer sind. Allerdings reagieren auch Dunkelkeimer auf spezielle Wellenlänge u werden zum Wachstum angeregt. Die Lampe lässt sich verschieden stark einstellen u erst wenn die Keimlinge aus der Erde spitzen sollte man es voll aufdrehen. Am besten du probiert’s es einfach mal aus. Wie gesagt, ich mache die Anzucht nicht mehr ohne Pflanzenlampen und es ging damit wirklich super schnell ?
Vielen Dank für das nette Kommentar
Schönen guten Morgen,
könntest du mir deine tolle Vorlage für das Samentütchen Chili einmal zusenden, das wäre super Klasse!!!!
Einen schönen erfolgreichen Gemüsegarten Sommer 🙂
Viele Grüße Sabine
Das bekommt man, wenn man sich zu meinem Newsletter anmeldet: https://garten-fraeulein.us9.list-manage.com/subscribe/post?u=bc92f33b3c47fc6568c73c5e5&id=f8862e87da
Hallo Silvia,
kann man die Chillis das ganze Jahr über zum Keimen bringen oder ist es nur sinnvoll dies vorm Frühling zu machen?
Eigentlich macht es nur Sinn, sie im Februar/März anzuziehen. Es sei denn du willst Indoor Gardening ausprobieren.
Ein toller und wirklich anschaulicher Beitrag. Werde ich auf jeden Fall ausprobieren! 🙂
Moin Silvia,
ich habe eigentlich alles richtig aber doch offenbar irgendwas falsch gemacht. Meine Anfang Januar ausgesäten Chili haben schnell gekeimt, das erste Blattpaar und viele Wurzeln entwickelt. Seit zirka 3 Wochen scheint es aber nicht mehr weiterzugehen. Die Keimblätter sind abgefallen, ein zweites Blattpaar bleibt winzig und es geht einfach nicht weiter. Die Pflanzen stehen am Südfenster oberhalb einer Heizung und haben 14 Stunden täglich eine Pflanzenlampe. Einziger negativer Einfluss ist das gelegentliche Stoßlüften durch die angrenzende Terrassentür. Aber kann das das Wachstum so ausbremsen?
Liebe Grüße
Gerd
Hallo Gerd,
da warst du ja wirklich sehr früh dran. Hast du die Setzling denn schon pikiert? Das ist ganz essentiell, damit sie sich gut weiterentwickeln.
Liebe Grüße vom Garten Fräulein Silvia
Hallo Garten-Fräulein,
mir ist jüngst erst ein Balkon für das Gärtnern zur Verfügung gestellt worden, zun Ansäen von den bei uns sehr geliebten Paprikas bin ich damit leider zu spät. Werde mir daher ein paar Pflanzen kaufen – nur welche Sorten eignen sich für den Balkonkasten? Was empfiehlst du?
Liebe Grüße
Hallo Franzi,
wie schön, dass du nun einen Balkon hast! Wichtig ist bei den Sorten darauf zu achten, dass sie kleiner wachsen als ihre Kollegen für den Garten. Du kannst z.B. auf den Zusatz „Naschpaprika“ achten. Manche Gärtnereien bieten auch extra Balkongemüse an. Das gilt übrigens auch für Tomaten. Da würde ich nicht auf Stabtomaten setzen sonder Busch und Minitomaten. Am besten, du lässt dich da beraten.
Lieber Gruß
Silvia