Frische Kräuter dürfen auf keinem Balkon fehlen! Damit die würzigen Pflanzen ihre volle Pracht entfalten können und du lange Freude mit ihnen hast kommt hier ein kleines Kräutergarten I x I für dich. Darin erfährst du alles rund um Standort, Anbau und Pflege.
Sonnenanbeter vs. Halbschatten-Liebhaber
Damit Kräuter ihr intensives Aroma entwickeln können und möglichst viele ihrer ätherischen Öle bilden ist für sie ein Platz an der Sonne essentiell. Vor allem die klassischen mediterranen Kräuter wie Rosmarin, Lavendel, Thymian, Salbei oder Oregano brauchen einen Standort, der möglichst von früh bis spät mit Sonne gesegnet ist. Anders dagegen die Küchenkräuter wie Basilikum, Schnittlauch, Petersilie, Pfefferminze oder Koriander. Sie kommen auch mit einem halbschattigen Standort zurecht. Allerdings sollten sie an diesem Platz mindestens 5 Stunden volle Sonne am Tag abbekommen. Komplett im Schatten fühlen sich Kräuter leider sehr unwohl. Mag sein, dass die Küchenkräuter zwar wachsen, doch das Aroma lässt dann sehr zu wünschen übrig und oft werden sie sehr anfällig für Krankheiten.
Ein schönes Zuhause für deine Kräuter
Der große Vorteil von Kräutern: Sie brauchen nicht besonders viel Platz und du musst dir für einen Kräutergarten am Balkon keine übergroßen Pflanzgefäße besorgen. Leider werden die gekauften Kräuter häufig in ihrem Plastiktopf stehen gelassen. Darin können sie sich aber langfristig nicht weiterentwickeln und die Pflanze macht über kurz oder lang schlapp.
Wichtig ist, dass deine Töpfe entweder ein Abzugsloch haben oder du in die Gefäße eine Drainageschicht (1-2cm) aus Kieselsteinen, Blähton oder Tonscherben hineingibst. Denn was dir Kräuter nicht verzeihen ist Staunässe. Das führt dazu, dass sich Mehltau (Pilzkrankheit) schnell breit macht und die Wurzeln bei dauerhaft zu nasser Erde anfangen zu faulen. Also sorge dafür, dass das Wasser immer gut abfließen kann.
Nährstoff-Junkies vs. Hungerhaken
Bestimmt hast du im Gartencenter auch schon das große Angebot an unterschiedlichen Erden entdeckt. Vor allem für die mediterranen Kräuter, die es nährstoffarm, mineralisch und karg mögen ist eine spezielle Kräutererde sehr zu empfehlen. Für deine Küchenkräuter dagegen kannst du auch eine Bio-Universalerde verwenden. Bei allem, was später auf meinem Teller landet, ist mir Bioqualität sehr wichtig.
Kräuter richtig einpflanzen
Oftmals sind die Kräuter schon ein wenig in ihrem Plastiktopf „festgewachsen“ und nur schwer heraus zu bekommen. Falls sich am Topfboden die Wurzeln zeigen kannst du diese entfernen und den Topf anschließend fest von allen Seiten zusammendrücken. Für ein besseres Anwachsen im neuen Gefäß solltest du den Wurzelballen entweder mit einem Messer leicht einritzen oder die Wurzeln mit den Fingern etwas aufbrechen, sodass sie nicht mehr im Kreis wachsen.
Stellung einnehmen und Teams bilden
Bevor du deine Kräuter spontan in ein Gefäß setzt, ist es ratsam diese vorher grob zu platzieren. So siehst du nicht nur, welche Kombi hübsch aussieht, sondern auch wieviel Platz du noch für weitere Kräuter hast.
Es darf nur zusammen, wer auch von den Ansprüchen an Nährstoffe, Wasser und Licht gut zusammen passt. Das heißt im Klartext: Nur mediterrane Kräuter miteinander kombinieren und nicht mit Küchenkräutern mixen. Also nicht den Lavendel mit dem Basilikum in einen Kasten setzen. Lavendel mag es karg und trocken und der Basilikum steht auf ein paar Nährstoffe und reichlich Wasser.
Einzel-Appartment
Manche Kräuter sollten besser alleine in einen Topf einziehen und sind nicht gerade das, was man unter einem Teamplayer versteht. Hierzu gehört vor allem die Minze, denn sie neigt dazu, sich extrem auszubreiten und alles für sich zu beanspruchen. Sie verdrängt alles, was neben ihr wächst. Also besser direkt in einen extra Topf einpflanzen oder eben mehrere unterschiedliche Minz-Sorten miteinander kombinieren.
Schnippschnapp das Grün muss ab
Damit sich deine Kräuter zu einem üppigen duftenden Kräutergarten entwickeln ist es wichtig, sie regelmäßig abzuernten. Das mag zuerst widersprüchlich klingen, doch Kräuter wachsen nur zu großen prächtigen Pflanzen heran, wenn man sie durch das Ernten zu neuem Wachstum anregt. So verzweigen sie sich, wachsen noch stärker und gesünder.
Außerdem ist nach der Blüte ein Rückschnitt nötig. Warte damit nicht zu lange! Je früher du das Verblühte zurückschneidest, desto größer ist deine Chance auf eine zweite Blütenpracht. Beim Rückschnitt werden die Kräuter um ein Drittel gekürzt. Der Kräutergarten sieht dann zwar erstmal etwas karg aus, doch schon nach wenigen Wochen wuchert es wieder.
Mein Tipp: Aus dem Kräuter-Rückschnitt kannst du dir Sträußchen binden und diese zum trocknen aufhängen, eine Teemischung zubereiten oder Badesalz herstellen.
Vielen lieben Dank für all die super guten Tipps! Hat mir mit meinen Kräutern auf dem Balkon sehr weitergeholfen.
Liebste Grüße,
Elisa
Ich bin neu hier ☺️ finde diese Tipps toll.Habe einen Balkon und pflanze einiges an.
Also ein LOB ? auf # Garten Fräulein #
Weiter so.
Liebe Grüße aus München
Bine ☺️
Oh toll das ist lieb und freut mich sehr!
Gerne – ich freu mich immer sehr, über so liebe Kommentare!